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Rezension: LTB 540 - Zank und Zoff



Die Krone der Wünsche
(Vito Stabile – Alessandro Perina; 40 S.)

In Entenhausen rückt der Geburtstag von Onkel Dagobert immer näher. Aber allein der Gedanke ans Älterwerden und die "Gefühlsduselei" von Freunden und Familie bereitet dem Griesgram von Albträumen geplagte Nächte. Völlig übermüdet hat er eigentlich weder Zeit noch Lust, seine Neffenschar in Empfang zu nehmen, die ihrem Onkel vorab eine Geschichte zum Geburtstag erzählen will. Bei der Ausarbeitung eines Schulreferats sind Tick, Trick und Track auf die Sage von der "Krone der Wünsche" gestoßen. Diese soll auf einer tropischen Südseeinsel verborgen sein und ihrem Besitzer drei Wünsche erfüllen. Sogleich kehren Onkel Dagoberts Lebensgeister zurück und die Ducks stürzen sich gemeinsam in ein neues Abenteuer. Doch der Schatz ist nicht nur mit trickreichen Fallen geschützt – Sprünge durch die Zeit bescheren Onkel Dagobert zusätzlich alte Feinde und Verbündete...

Die letzte Geschichte des LTB-Jahres ist dann noch einmal ein richtiges Highlight! Das Team aus Vito Stabile und Alessandro Perina wartet mit einer grandiosen Geburtstagsgeschichte auf, die zu Onkel Dagoberts 70. Geburtstag in Italien erschien. Nun kommen wir auch in Deutschland in den Genuss des Abenteuers – und das Warten hat sich gelohnt! Die Charakterisierung von Onkel Dagobert ist ausgezeichnet gelungen, verbindet sie doch die raue, eigenbrötlerische und selbstbestimmte Art des Barks-Originals mit dem abenteuerlustigen, raffinierten Dagobert der rosaschen Feder, dessen harte Schale immer mal wieder einen Blick auf sein Herz aus Gold ermöglicht. Und überhaupt stellt Stabile erneut unter Beweis, dass er die Werke von Carl Barks genaustens analysiert und verinnerlicht hat. Man merkt nicht, dass "Die Krone der Wünsche" eine zeitgenössische Comicgeschichte ist; sie hätte mit ihrem charmanten Witz und dem feinsinnigen Spannungsaufbau auch genauso gut vor fünfzig Jahren funktioniert. Das soll mal jemand nachmachen! Zeichner Alessandro Perina holt das Maximum seiner künstlerischen Qualitäten heraus und setzt sich mit der Doppelseite am Ende definitiv ein Denkmal.

Ein wahrer Lesegenuss!



Zuletzt aktualisiert: 28.12.2020, 23:59
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