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60 Jahre Onkel Dagobert

Würde man Donald Duck sagen, dass er sich eigentlich schon im Rentenalter befindet, würde man wohl nichts als böse Worte ernten. Auch die meisten anderen Entenhausener sind schon längst über ihrem Alter in den Comics hinaus. Dagobert Duck jedoch nähert sich langsam aber sicher seinem "richtigen" Alter - im Jahr 2007 wurde der "alte Pfennigfuchser" 60 Jahre alt!

Während ihm seitens des Lustigen Taschenbuches die 20. Ausgabe der Enten-Edition gewidmet wurde, ließ sich auch die Ehapa Comic Collection nicht lumpen: Sie zelebrierte das Jubiläum des "alten Pfennigfuchsers" mit einem großformatigen Einzelband, welcher hier genauer unter die Lupe genommen wird.

Das Cover des Bandes


Allgemeine Infos:


a) Cover/ Aufmachung
Das Cover, welches einen großen, tückisch dreinschauenden Dagobert auf rotem Hintergrund zeigt, stammt aus dem Werk "Der Wert des Geldes" (W WDC 157-01) von Carl Barks.
Insgesamt kann der Hardcover-Band rein äußerlich sehr überzeugen, auch der Klappentext auf der Rückseite macht Lust auf die Lektüre.

b) Erscheinungsdatum/ Erscheinungsweise
Der Einzelband ist seit Oktober 2007 erhältlich - wie bei allen ECC-Bänden ungefähr ab der Mitte des Monats.
Der erste Comic mit Dagobert, nämlich "Die Mutprobe" (im Band abgedruckt) entstand allerdings schon im Juli 1947. Da es sich aber um eine Weihnachtsgeschichte handelt, wurde sie erst im Dezember desselben Jahres in One Shots 178 erstveröffentlicht. Aus diesem Grund wird der Geburtstag von Dagobert eigentlich von Juli bis Dezember gefeiert, sodass es nicht verwundert, dass der Band im Oktober erschienen ist.

c) Preis/ Erhältlichkeit
Für 16 Euro (in Österreich für 50 Cent mehr) kann man das gute Stück erwerben. Auf der Homepage der ECC ist es aktuell auch noch zu bestellen.
Die ISBN-Nummer des Bandes: 978-3-7704-3134-2

d) Seitenumfang
Die sechs enthaltenen Geschichten im Buch füllen insgesamt 104 Seiten. Im Schnitt sind das immerhin rund 17 Seiten pro Geschichte und mit "Sichere Zeiten" gibt es nur einen klassischen Zehnseiter. Darüber hinaus ist das Vorwort von Andreas Platthaus vier Seiten lang, Impressum und Inhaltsverzeichnis nehmen je auch noch eine Seite ein.

Hier ist der Bär los!


Inhalt:


a) Comicauswahl


"Die Mutprobe" (in anderen Veröffentlichungen lautet der Titel auch "Weihnachten auf dem Bärenberg") wurde für diesen Band ausgewählt, da sie die allererste Geschichte mit Onkel Dagobert ist. Darüber hinaus wurden nur Geschichten ausgewählt, in denen (teilweise nur für wirkliche Experten ersichtliche) Anspielungen auf Barks-Geschichten gemacht werden.
Während die ersten vier Geschichten allesamt bereits hierzulande veröffentlicht wurden, gibt es "Schürfen statt scheffeln" sowie "Freier Eintritt" mit diesem Band zum ersten Mal auf Deutschland zu lesen.

b) Beteiligte Künstler
Neben Barks wurden auch Geschichten William van Horn, Don Rosa, Vicar, Daniel Branca und Colomer abgedruckt. Bis auf letzteren zählen alle zu den bekanntesten Disney-Comics-Zeichnern überhaupt.
Gleich drei der sechs Geschichten wurden von dem beliebten Übersetzer Peter Daibenzeiher ins Deutsche übertragen, während "Die Mutprobe" natürlich - wie (fast) alle Barks-Geschichten - von der legendären Erika Fuchs übersetzt wurde.

Dave Rawsons Anspielung auf Barks

c) Figuren
Selbstverständlich steht Onkel Dagobert in der Geschichtenauswahl im Mittelpunkt, nur in "Die Mutprobe" agiert er nicht als Hauptcharakter. In allen sechs Comics wohnen ihm Donald und dessen Neffen bei, in "Die Astromiten aus dem All" zudem noch Daniel Düsentrieb. Ein großes Charakterspektrum gibt es in "Freier Eintritt", wo unter anderem Daisy, Oma Duck und Gustav Auftritte haben.
Auch die Panzerknacker kommen auf einer Seite vor, im Gesamten Band kommen die Gegner Dagoberts aber wohl etwas zu kurz. In "Sichere Zeiten" treten aber immerhin Gundel Gaukeley und Mac Moneysac gemeinsam auf.

d) redaktioneller Teil
Das Vorwort des Bandes stammt von Andreas Platthaus, welcher nicht nur Ehrenmitglied der D.O.N.A.L.D., sondern auch Redakteur im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ist. Auf den vier ausreichend bebilderten Seiten geht er vor allem auf Dagoberts Erfindung, Entwicklung und Persönlichkeit ein.

Bewertung:


Zu "60 Jahre Onkel Dagobert" gibt es auch einen Thread im Forum.

Am meisten wurde hierbei "Die Mutprobe" gelobt, aber auch Rosas "Expedition nach Schambala" wird als sehr lesenswert eingestuft. Während "Die Astromiten aus dem All" ebenfalls gelobt wird, werden "Sichere Zeiten" und "Schürfen statt scheffeln" teilweise als weniger gut eingestuft. Bei ersterem wird vor allem die teils undurchdachte Story kritisiert, während bei letzterem die Zeichnungen von Colomer nicht rundum überzeugen.

Im Gesamten wird der Band dort als sehr lesenswert eingestuft:
"Ein sehr gutes Buch, bei dem sich der Kauf wirklich lohnt" - Wolfgang Wasserhuhn
"Ein Glanzstück für jede Sammlung" - David

Erstellt: August 2008

Zuletzt aktualisiert: 20.03.2015, 11:18
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