Rezension: LTB 515 - Die Cyberbrille
Ein komisches Quartett (Augusto Macchetto - Giorgio Cavazzano; 24 S.)
Nach einem sonnigen Urlaub zurück in Entenhausen gelandet, verabschieden sich Minnie und Micky, der selbst in den Ferien das Herumschnüffeln nicht lassen konnte, was bei seiner Verlobten offenbar gar nicht gut ankam. Daheim berichtet Goofy seinem besten Freund Micky kurz nach dessen Ankunft von rätselhaften Diebstählen im Entenhausener Wachsfigurenkabinett. Dort hat Goofy eine neue Stelle als Wachmann angetreten, doch trotz seines wachsamen Auges konnte der Dieb unbemerkt entkommen. Als weitere Wachsfiguren entwendet werden und auch noch die realen Vorbilder – allesamt ehemalige Comedy-Stars – spurlos verschwinden, nimmt Privatdetektiv Micky Maus sofort die Fährte auf.
Schlecht. Gleich die anfangs klischeemäßige Minnie hat genervt und nichts zur Handlung beigetragen. Nicht minder stereotypisch tritt Micky Maus auf, der sofort alles durchschaut und an der Wahl der Zeitform einer scheinbar belanglosen Aussage (!) die richtigen Schlüsse zieht. Es kommt leider überhaupt nicht heraus, was die vier komischen Vögel überhaupt ausmacht und warum die angeblich so erfolgreich waren – und warum sie es plötzlich nicht mehr sind. Auf der Bühne, wohlgemerkt! Denn hinter den Kulissen ist einer unsympathischer als der andere. Zum Schluss lachen dann alle wieder darüber, dass die vier Wachsfiguren unwiederbringlich vernichtet sind und das Entenhausener Wachsfigurenkabinett auf dem Schaden sitzen bleibt. Da bleibt bei mir persönlich nichts weiter zurück als Stirnrunzeln. Der Zeichner Giorgio Cavazzano hat sich immerhin Mühe gegeben, aus den hübschen Figuren und den größeren Hintergründen etwas herauszuholen.
Langweilig und belanglos bleibt das erste Maus-Abenteuer 2019 dennoch.
Zuletzt aktualisiert: 14.01.2019, 18:18