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Rezension: LTB 538 - Der Fluch der Hexe



Die Legende des ersten Phantomias, Teil 13: Die Ringe des geheimnisvollen Grafen
(Marco Gervasio; 24 S.)

Prolog: Im Jahr 1914 gelingt es dem ersten Phantomias und seiner drahtigen Komplizin Jen Yu alias Lady Safran, in das gut bewachte Schloss des Herzogs zu Hohlhau einzudringen. Dort sollen sich die wertvollen Ringe des Cagliostro befinden, auf die es die beiden Juwelendiebe abgesehen haben. Bevor beiden die Flucht gelingt, verrät Lady Safran ihren Partner und macht sich mit den Ringen aus dem Staub. Phantomias ist zwar gekränkt, tröstet sich jedoch mit der Kenntnis, dass es sich bei der Beute um bloße Kopien handelt. Acht Jahre später begegnen sich Lord Quackett und Jen Yu bei einem Kongress zu Ehren von Cagliostro wieder, auf dem sich die gerissene Diebin als Nachfahrerin des Adligen ausgibt. In Wahrheit jedoch ist sie noch immer hinter den echten Ringen des Grafen her. Der erfahrenere erste Phantomias hat im Laufe der Zeit viel dazugelernt und weiß zudem seine Gefährtin Detta von Duz an seiner Seite. Wer wird am Ende triumphieren?

Langsam, aber sicher kommen mir die Muster der Serie "Die Legende des ersten Phantomias" bekannt vor: Altehrwürdige Location, historischer Juwelenschatz, hinterlistiger Gegenspieler. Klar, daraus lässt sich immer wieder etwas Neues machen, aber in dieser Episode wirkt mir persönlich Vieles zu halbherzig umgesetzt. Von Österreich sieht man nix, die Einmaligkeit der Ringe des Cagliostro wird nicht so recht klar (goldene Gardinenringe?!) und zwischen Lady Safran und Fantomius knistert es nicht mehr so vieldeutig wie noch in LTB 487 (wo doch jetzt Detta mit von der Partie ist!). Die Nebenfiguren werden nicht sonderlich vorgestellt und man spürt, dass mit Kommissar Pinkus auch der verlängerte Arm der Gerechtigkeit fehlt. An den einseitigen Epilog kann ich mich sowieso nicht mehr erinnern, wenn die nächste Episode erscheint.

Schade, als Fan der Serie bemerke ich, wie mir die Freude am ersten Phantomias entschwindet. Die Geschichte ist nicht übel, aber um Längen nicht mehr so prickelnd, gewieft und witzig wie einige Kapitel zuvor. Hoffentlich legt Marco Gervasio beim nächsten Mal wieder eine Schippe drauf!



Zuletzt aktualisiert: 25.10.2020, 11:40
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