Rezension: LTB 530 - Das Geheimnis meines Erfolgs
Donald Quest - Saga 3: Das Lied der Sirene
(Stefano Ambrosio, Davide Aicardi – Ciro Canglialosi, Marco Forcelloni; 72 S.)
In einem zweiteiligen Prolog werden die Hintergründe um den Drachenmond und den Ursprung der Meteorbiests gelüftet. Donald, Primus und die Jungs reisen durch ein magisch-mechatronisches Portal in die Vergangenheit, wo sie erfahren, wie der dunkle Phantomagus einst an seine Macht kam. Nach einer wilden Flucht erschließt sich mit etwas Fantasie, weshalb das Gestein Dragonit so mächtig werden kann. Zum Glück hütet der wiedererwachte "wahre Wächter" von nun an das Geheimnis.
Die eigentliche Geschichte nimmt ihren Lauf, als Phantomagus und seine finsteren Schergen Hugo Habicht, Gundel Gaukeley und die Panzerknacker von einem geheimnisvollen Geisterkapitän aus dem Gefängnis befreit werden. Derweil verdient sich Donald, selbsternannter größter Held des Königreiches Feudarnia, als Paketzusteller etwas dazu. Als er ein Päckchen an Kater Karlo zustellen will, werden die beiden in eine polizeiliche Suchaktion verwickelt. Kater Karlo wird beschuldigt, den anderen Schurken zur Flucht verholfen zu haben. Donald, der nun ebenfalls unter Verdacht der Verschwörung steht, reist mit Karlo und seinen neunmalklugen Neffen umher, um die Unschuld von Karlo zu beweisen. Dabei kommt ihnen die Aussage des freundlichen Sumpfmolches Muddy gerade recht, denn alle Ober-Bösewichte der Welt befinden sich im hypnotischen Bann einer zauberhaften Sirene. Dahinter kann nur der Ober-Ober-Bösewicht stecken!
Für diese minimalistische Zusammenfassung hätte ich durchaus Applaus verdient – ein Glas Limo würde es aber auch tun, danke. Das ultramerkwürdige an der nunmehr dritten Saga von "Donald Quest" ist der Umstand, dass ausschließlich der Prolog interessant und spannend ist. Meine Güte, den hätten wir schon irgendwo im Mittelteil von Teil eins gebraucht, um die Zusammenhänge auch nur ansatzweise begreifen zu können! Denn wenn wir ehrlich sind, bringt der Prolog für den dritten Teil schlichtergreifend nichts; man hätte ihn auch weglassen können.
Irgendwo wollte ich irgendwann wissen, woher diese ominöse, titelgebende Sirene kommt und warum Graf Zahltag über die sieben Weltwolken Feudarnias schippert – nur habe ich mich schon im Mittelteil in die dunkelhaarige, namenlose Schönheit an Donalds Seite verknallt (Mischung aus Kay-K und Lena Meyer-Landrut). Das sind die Eindrücke, die mir von "Das Lied der Sirene" in Erinnerung geblieben sind. Irgendwie witzig, dass selbst die Texter nicht mehr so recht zu wissen scheinen, was sie den Figuren noch in den Schnabel legen sollen. Als müsste man sich überhaupt gar keine Mühe mehr geben, irgendetwas erklären zu wollen (Stichwort: Zeitparadoxon).
Doch, halt, stop! Endlich wird eine adäquate Daisy-Figur eingeführt! Sie ist die Herrscherin über das....äh...morastige Sumpfland voller... Matsch. Ach, vergesst es.
Zuletzt aktualisiert: 08.03.2020, 21:28