Rezension: LTB 533 - Alles auf Anfang
Der Zeitreisestein
(Pat & Carol McGreal – Massimo Fecchi; 35 S.)
Von seinem geizigen Onkel gezwungen hilft Donald Duck bei einer Inventur eines Lagerhauses am Entenhausener Hafen mit. Onkel Dagoberts neuer Buchhalter namens Quatz besteht auf eine ordentliche Auflistung aller Gegenstände, die sich in dem riesigen Lagerhaus befinden. Als Donald eine seltsame Steintafel voller südamerikanischer Schriftzeichen zu Tage fördert, stiehlt Quatz das Artefakt und flüchtet. Onkel Dagobert, Donald und Tick, Trick und Track nehmen die Verfolgung auf. Ein Peilsender in Dagoberts Spazierstück führt die Ducks schließlich nach Südamerika. Mitten im Urwald stoßen sie auf eine Pyramide und auf Herrn Quatz. Versehentlich wird der titelgebende Zeitreisestein aktiviert und alle Anwesenden landen viele Jahrhunderte früher in einem Inka-Königreich, wo ein sportliches Abenteuer auf Donald wartet.
Naja, das ist schon alles seeehr verrückt und hanebüchen. Die Geschichte ist ausgesprochen unlogisch und inkonsequent. Im Mittelteil reihen sich ermüdende, textlastige Erklärungen ein, die eigentlich völlig irrelevant sind. De facto geht es doch nur um ein Fußballspiel der Mayas um Leben und Tod, fertig! Onkel Dagobert wird von den McGreals noch einfältiger und menschenverachtender dargestellt als sonst, auch Donald nervt mit dämlichen Kommentaren und – wie sollte es anders sein – die wichtigtuerischen Neffen ("Das sind Choi-Chois, ausgestorben vor blablabla...") sind die strahlenden Helden in der Not. Mir liegt nicht daran, die Geschichte großartig zu hinterfragen (Raum-Zeit-Kontinuum), aber... Wieso hat Quatz Onkel Dagobert nicht auf ehrliche Art und Weise um Hilfe gebeten?
Es ist bekannt, dass die Maya ein fußballähnliches Ballspiel kannten, das vermutlich zu religiösen Anlässen gespielt wurde. Einige Bemerkungen im Comic entsprechen sogar der bekannten Faktenlage (mehr dazu in der Wikipedia). Fecchi hat sich bei seinen Zeichnungen offenbar daran orientiert.
Zuletzt aktualisiert: 31.05.2020, 17:12