Rezension: LTB 533 - Alles auf Anfang
Der beste Chef
(Bruno Sarda – Salvatore Deiana; 28 S.)
Langsam, aber sicher zeigt sich Onkel Dagobert erschüttert über den mangelnden Respekt, den seine vertrautesten Angestellten ihm gegenüber an den Tag legen. Baptist und Fräulein Rührig erscheinen ihm aufmüpfig und illoyal, dabei kennen sie schließlich die Grenzen des guten Willens des reichsten Mannes der Welt sehr genau. Trotz anfänglicher Skepsis heuert Onkel Dagobert zwei junge Unternehmensberater an, welche die Motivation der Mitarbeiter des Duck'schen Finanzimperiums steigern wollen. Allen Angestellten soll klar werden, dass es eine Ehre ist, für Dagobert Duck zu arbeiten! Begleitet von den beiden Coaches nehmen Rita Rührig, Baptist sowie Donald und Dussel mit vielen anderen Duck-Mitarbeitern an einem dreitätigen Trainingsprogramm teil. Nicht nur Onkel Dagobert ist gespannt, wie das Experiment ausgehen mag.
Hey, das ist doch mal eine richtig coole und kreative Idee! Manchmal fragt man sich schon, weshalb die Entenhausener überhaupt noch für Onkel Dagobert arbeiten, so knickerig er sich doch gibt. Bruno Sarda liefert hier ein Glanzstück dessen, was die Duck-Mitarbeiter bewegt und inspiriert. Stark erzählt erleben wir, wie der Sinneswandel der Duck-Angestellten von statten geht und die verrückten Methoden der beiden Coaches von Erfolg gekrönt sind. Hierbei sorgen einige witzige Szenen für Lacher.
Ja, das hat mir an der Geschichte echt gut gefallen: Der Anfang und der Mittelteil. Aber dann... dann stürzt die Story völlig in sich zusammen. Anders ausgedrückt, es gibt kein richtiges Ende. Die Auflösung ist total unbefriedigend und im Kontext des Trainingsprogrammes weder logisch noch nachvollziehbar. Es ging doch nicht um einen Selbstfindungskurs! Außerdem bleibt völlig offen, wie es nun weitergehen soll mit dem Duck'schen Imperium...
Argh, schade! Cleverer Ansatz, überzeugender Schwerpunkt und dann so ein beknackter Schluss.
Zuletzt aktualisiert: 31.05.2020, 17:10