Rezension: LTB 545 - Die Duckyssee
Ahoi, tapfere Helden der Duckysee! Die Leserinnen und Leser des neusten Lustigen Taschenbuches werden auf 80 Seiten in die Welt von Mickysseus, Goofher und Donylochos entführt. Während man darauf hofft, dass die drei immer eine Handbreit Wasser unter ihrem (nicht vorhandenen) Kiel haben, schmieden die eifersüchtigen Schmierlappen daheim finstere Pläne, um Mickysseus' Rückkehr zu verhindern und selbst die Gunst der schönen Minnelope für sich zu gewinnen. Doch auch die olympischen Götter um Zeus Dagonion mischen mächtig mit während der abenteuerlichen Reise...
Wenn einer eine Reise tut, dann kann er bekanntlich etwas erleben. Wenn man diese Reise jedoch zu zweit antritt und es sich bei diesen beiden Kofferpackern auch noch um Donald und seinen Vetter Gustav handelt, ist Ärger praktisch vorprogrammiert. Ob Gustavs Glücksfee dafür gesorgt hat, dass Donald immer sein Phantomias-Kostüm im Handgepäck hat?
Ein dritter Vetter tritt in "Das Onkel-Komplott" hinzu. Zumindest wittern Tick, Trick und Track eine Verschwörung ihrer drei völlig übermüdeten Onkels und heften sich Donald, Gustav und Dussel an die Fersen. Zuvor treten Donald und Dussel ihre neuste Mission für die O.M.A. an, welche die beiden Agenten auf den Golfplatz führt.
Fast so gut wie ein Navigationssystem führt die folgende Rezension durch diese LTB-Odyssee! Viel Spaß!
Von Entenfan
Der Inhalt: | |||||
Titel | Autor (A), Zeichner (Z) | EV-Jahr | Seiten | Rezension | |
Die Duckyssee | A: Roberto Gagnor; Z: Donald Soffritti | 2018 | 80 | Irrwitzige Irrfahrt | |
Ein mysteriöses Handicap | A: Lars Jensen; Z: Flemming Andersen | 2021 | 26 | Unspektakulär unterwegs | |
Schlemmen zum Nulltarif | A: Carlo Panaro; Federico Franzò | 2018 | 30 | Ekelerregend | |
Der Düsenschläger | A + Z: Enrico Faccini | 2018 | 11 | Düsi-Durcheinander | |
Das Onkel-Komplott | A: Carlo Panaro; Z: Emilio Urbano | 2019 | 30 | Verwegenes Versteckspiel | |
Der Pechpilz und der Glücksvogel | A: Marco Gervasio; Z: Roberto Vian | 2020 | 41 | Mutige Maskerade | |
Sonntagsausflug mit Folgen | A: Sio; Z: Luca Usai | 2016 | 16 | Luftleere Nullnummer | |
Die Grenzen der Technik | A: Alessandro Sisti; Z: Giampaolo Soldati | 2020 | 16 | Hightech-Omi |
Was verspricht die Aufmachung des Bandes?
Der geneigte Leser dürfte sich auch darüber freuen, dass Donald, Micky und Goofy als wackeres Trio das Titelbild zieren dürfen. Das gab es in der Hauptreihe – wenn man von Gruppenfotos wie bei LTB 450, 410, 380 und 353 einmal absieht – zuletzt im Jahr 2002, nämlich auf LTB 310 (!) zu sehen. Auweia!
Der etwas kauzige, singende Dichter Goofher mit dem Kurzzeitgedächtnis weiß von den Abenteuern der Duckysee zu berichten. Schließlich stand er selbst seinem Freund, dem tapferen Krieger Mickysseus, bei allen dessen Abenteuern zur Seite. Der leicht aufbrausende Donylochos ist der dritte im Bunde und hilft Mickysseus dabei, nach dem Feldzug gegen die Stadt Troja nach Hause zurückzukehren. Im Palast von Enthaka kann sich die schöne Minnelope, die treue Partnerin von Mickysseus, schon gar nicht mehr retten vor eitlen Freiern, die zu gerne Mickysseus Platz einnehmen wollen. Die beiden jungen Neffen des Königs, Tele und Machos, zweifeln nicht an der Rückkehr ihres Onkels und werden in ein Komplott des bösen Phantomedon und dessen Schergen verwickelt. Mit dem Segen des Göttervaters Zeus Dagonion, der von der Hüterin der Helden Daithene überzeugt werden konnte, gelingt es Mickysseus und seinen Mannen, nach zehn Jahren Exil von der Insel Oxygia zu entfliehen.
Jedoch hat es der rachsüchtige Meeresgott Kleveidon auf einen kleinen ledernen Beutel im Besitz von Mickysseus abgesehen und schickt den Helden allerlei Stürme und unermessliche Ungeheuerlichkeiten. Nachdem sie wieder zu Kräften gekommen sind, berichten Mickysseus und seine Freunde von ihrem Kampf gegen den einäugigen Zyklopen Karlyphem, der sie einst in seiner Höhle gefangen gehalten hatte. Da die Zeit eilt, ziehen die drei Helden mutig weiter und überlisten sogar die verheißungsvollen Sirenen. In Gestalt dreier Bettler kehren sie – dank der Hilfe von Hermes Dusslos und dem getreuen Hirten Habakuk Eumaios – zurück zum Palast von Enthaka, um sich der alles entscheidenden Prüfung zu stellen.
Die sage- und schreibe 80 Seiten füllende Geschichte ist in zwei Teile bzw. "Bücher" untergliedert. Obwohl es nicht das erste Mal ist, dass der altmythische Stoff der "Odyssee" in einem Disney-Comic aufgearbeitet wurde, gelingt dem Autoren Roberto Gagnor mit der vorliegenden Adaption die mit Abstand beste Version. Als Leser, der mit der Thematik um Odysseus Irrfahrt zumindest etwas vertraut ist, bemerkt man schnell, wie umfassend Roberto Gagnor sich mit Homers Vorlage beschäftigt haben muss. Wer der klassischen Bildung frönt, kommt nicht umhin festzustellen, wie nah Gagnor dem Original doch bleibt und wo die Geschichte von der komplexen Erzählweise profitiert. Die Geschichte folgt nicht der Chronologie, sondern bietet Rückblenden, Einschübe und Parallelhandlungen. Selbstverständlich kam Gagnor nicht ohne Kürzungen aus; aber es liegt auf der Hand, dass ein Besuch Mickysseus' in der Unterwelt nicht gerade disneytypisch ist.
Die Abenteuer der drei Titelhelden bleiben spannend und bestechen mit witzigen Bezügen, Anspielungen und verschiedensten Gags, die die Lachmuskeln keinesfalls schonen. So ziemlich alle Entenhausener aus beiden Universen haben (mit Ausnahme von Gustav Gans!?) eine kleinere oder größere Rolle in der "Duckysee" bekommen und nehmen bestimmte Plätze ein. Selbst die Götterwelt weiß zu überraschen und passt doch recht gut ins Bild. Die Dialoge und deren Übersetzungen pendeln zwischen geistreichen, wohlklingenden Aussagen und bissig-hämischen Sprüchen mit einer ordentlichen Portion modernem Zeitgeist. Über die kleinen inhaltlichen Schwächen und Kopfschütteln verursachende Absurditäten lässt sich leicht hinwegsehen. Dem Zeichner Donald Soffritti gelingt es hervorragend, sowohl Enten und auch Mäuse zu Papier zu bringen und allen Figuren ein gewisses "Odyssee-Etwas" hinzuzufügen. Auch das Drumherum mit Wellen, Stränden, Sonnenuntergängen, Gebäuden und Felslandschaften ist äußerst stimmig.
Unterm Strich eine sehr spaßige, konsequente und detailreiche Literatur-Adaption des historischen Klassikers, die bestens unterhält und zugleich Lust auf das Original macht!
In Erwartung eines gemeinsamen Urlaubs ärgert sich Daisy Duck über die Unpünktlichkeit ihres Dauer-Verlobten Donald Duck. Als Donald dann doch noch auftaucht, muss er Daisy eine Abfuhr erteilen: Donalds ewiges Pech hat den Urlaubsplänen einen gehörigen Strich durch die Rechnung gemacht! Ob man noch von Zufall sprechen kann, als plötzlich Donalds Dauer-Rivale Gustav Gans erscheint und mit zwei gewonnenen Reisetickets in der Hand winkt? Wie zu erwarten, bekommt Daisy eine Einladung und die beiden Vettern sich in die Haare. Daisy platzt daraufhin der Kragen: Sie wird mit keinem der beiden Streithähne verreisen, stattdessen sollen Donald und Gustav zusammen die Reise antreten und sich endlich einmal zusammenraufen. Zerknirscht, aber auf einen entspannten Traumurlaub hoffend, begraben Donald und Gustav das Kriegsbeil und packen die Koffer. Trotz Spannungen zwischen dem Dauer-Pechvogel und dem Dauer-Glückspilz hat es den Anschein, als würden sich die beiden Vettern vertragen. Jedoch geraten sie in den Coup einer scheinheiligen Schmugglerbande. Die Schufte scheinen es auf Gustav abgesehen zu haben! Ohne sein Superheldenkostüm und ohne seine Ausrüstung schlüpft Donald in sein alter Ego Phantomias und eilt dem goldblondgelockten Glückskind zu Hilfe.
Der Autor Marco Gervasio bietet uns eine weitere Geschichte dar, in welcher Donald als moderner Phantomias seine Rächergestalt annimmt und auf sonstiges Superheldengetue verzichtet. Hier geschieht das nicht ganz freiwillig, denn durch eine Verkettung unglücklicher Umstände steht Donald generell ohne seine Ausrüstung da. Der erste Teil der Geschichte widmet sich der durch gute Gags angereicherten Rivalität zwischen Donald und Gustav, wenn es um die Gunst der schönen Daisy geht. Diese tritt verblüffend emanzipiert und selbstsicher auf, was ihr definitiv gut ansteht. Es ist auch stimmig, wie sich Donald und Gustav zwar keinen Zentimeter Vorsprung gönnen, sich aber trotzdem so sehr vertrauen, dass der eine dem anderen schon mal ein Sakko leiht. Während der erste Abschnitt also eher auf Humor setzt, Spannung aufbaut und nicht erkennen lässt, dass Phantomias in Aktion treten muss, erwartet die Leser:innen im zweiten Teil deutlich mehr Action. Zentrales Motiv hierbei ist der innere Konflikt zwischen dem nach außen tollpatschigen Donald, der des Nachts als maskierter Rächer auf Verbrecherjagd geht. Ein interessanter Ausgangspunkt für eine Geschichte, in der Donald unter Beweis stellen muss, was in ihm steckt – auch ohne Cape, Sprungstiefel und Schlafstrahler.
Die Geschichte macht Spaß und weiß zu unterhalten, hie und da lässt man sich zu einem Schmunzeln erweichen. Trotzdem erscheint mir Donalds Sinneswandel nicht gut genug ausgearbeitet und nicht hundertprozentig konsequent. Es erwächst der Eindruck, dass Gervasio schnell zum Finale kommen musste und daher eilig noch ein Phantomias-Kostüm und eine Wasserpistole herbeigedichtet wurde. Auch Gustavs wirkt mir in seiner Rolle als Opfer zu passiv und zu verloren. Donalds bzw. Phantomias' Einfallsreichtum kommt nicht sonderlich zur Geltung. Kaum Luft nach oben haben jedoch Roberto Vians ausdrucksstarken, dynamischen Zeichnungen. Vian, der zu meinen Lieblingszeichnern in Sachen Maus gehört, zaubert auch den Enten gekonnt spitze Züge um die Schnäbel und liefert extrem atmosphärische Hintergründe. Klasse!
Vor seinen Kollegen der Organisation zur Abwehr von Monstern aller Art (kurz: O.M.A.) gibt Donald sich als ausgewiesene Koryphäe im Golfsport aus. Man ahnt schon, dass der überschwängliche Donald da ein kleines bisschen zu dick aufträgt. Leider wird Donalds mangelndes Talent auf dem Golfplatz bei seiner nächsten Mission überdeutlich! Im Auftrag der O.M.A. sollen Donald und sein Vetter Dussel herausfinden, warum der junge Golfer Flori Flop plötzlich jedes Match gewinnt. Der Chef der O.M.A. wittert telekinetische Fähigkeiten bei dem Sportler und will diesem eine Beratertätigkeit anbieten. Donald und Dussel nehmen die Ermittlungen auf und versuchen mit wenig Schlägen auszukommen...
Lars Jensen kehrt zur O.M.A.-Serie zurück und spinnt eine krude Story ums Golfspielen. Da es keine grässlichen Monster oder Außerirdische gibt, wirkt diese O.M.A.-Episode geradezu lahm und adrett. Es gibt keine Verfolgungsjagden, keine extremen Agenten-Gadgets und sogar Dussel verhält sich – für seine Verhältnisse unnormal – total normal. Donald protzt zwar eingangs herum, arbeitet dann aber Hand in Hand mit Dussel und die beiden treffen auf alte Bekannte, die völlig farblos bleiben. Das an sich interessante Thema der Kinetik wird nur mühsam angekratzt, aber nicht ausgeschöpft. Die Auflösung lässt nicht mehr als ein müdes Achselzucken bei mir zurück. Flemming Andersen liefert unspektakulär ab.
So viel Harmonie und so wenig Action gabs selten bei der O.M.A.!
Die Überraschung steckt hier praktisch schon im Namen: In "Das Onkel-Komplott" von Carlo Panaro und Emilio Urbano bemerken Tick, Trick und Track ein besonders auffälliges Verhalten bei ihrem Onkel Donald. Zugegebenermaßen verratzt Donald seine Tage häufiger in der Hängematte, doch sein exorbitantes Schlafbedürfnis versetzt sogar die Würmlinge in Erstaunen. Hinzu kommen mysteriöse Flecken und ein zwielichtiger Typ. Aber auch Dussel Duck und Gustav Gans wirken übermüdet und außergewöhnlich kurz angebunden. Onkel Dagoberts Butler Baptist sichert den Neffen seine Unterstützung zu und gemeinsam versuchen sie, Licht ins Dunkle zu bringen.
Eine reichlich aufgebauschte Story von Vielschreiber Carlo Panaro, die Spannung und aufgeweckten Intellekt verspricht, jedoch in gähnender Trägheit versackt. Am besten ist der einseitige Prolog der Geschichte, danach geht es nach einer Achterbahnfahrt steil bergab. Die neugierigen Neffen kommen mir etwas zu übereifrig vor, sparen aber mit ihrer sonst so gerühmten Cleverness und scheinen auch ihr geliebtes Schlaues Buch im Regal verstauben zu lassen. Das arg konstruierte Ende kommt lieb- und lustlos daher, was den Grund des Komplotts angeht. Was Donald, Dussel und Gustav tatsächlich treiben, ist aber auf jeden Fall sehr süß. Mit der Knuddeligkeit der Figuren hat es Emilio Urbano etwas übertrieben, die Köpfe der Fieselschweiflinge könnte man glatt mit den Überraschungsballons vergleichen. Fazit: Zu sehr ausgewalztes Spektakel um die drei pläneschmiedenden Onkel, das mich enttäuscht und verwirrt zurücklässt.
Carlo Panaro und Federico Franzó berichten in "Schlemmen zum Nulltarif" über eine allzu absurde Wette zwischen Onkel Dagobert und seinem Konkurrenten Klaas Klever. Angestachelt durch die Großzügigkeit seines Rivalen Klaas Klever, welche dieser im Milliardärsklub an den Tag legt, lässt sich Onkel Dagobert auf eine spektakuläre Wette ein: Schon am nächsten Abend will er 100 Klubmitglieder in seinem Geldspeicher verköstigen. Die Einladung zum Dîner soll den reichsten Mann der Welt aber nicht mehr als 100 Taler kosten! Das würde einem ausgegebenen Taler für jeden zu sättigenden Gast entsprechen. So ist es beschlossene Sache! Allerdings hat Onkel Dagobert keinen blassen Schimmer, wie er unter diesem auferlegten Sparzwang 100 Münder stopfen soll und wendet sich in seiner Verzweiflung an Donald. Aber auch Oma Duck und Daniel Düsentrieb scheitern mit ihren Hilfestellungen. Wie soll sich Onkel Dagobert aus diesem Schlamassel noch retten?
Die Antwort auf diese Gretchenfrage bleibt Carlo Panaro schuldig. Mit fragendem Blick wundert man sich darüber, welches süffige Süppchen dem Skriptautor nicht bekommen sein muss, als er diese Story ersann. Zunächst wird der Karren mit Karacho in den Dreck gefahren und die Versuche, ihn wieder herauszubekommen, scheitern an an den Haaren herbeigezogensten Gründen, die man sich überhaupt vorstellen kann. Bevor man sich zu sehr darüber den Kopf zerbricht, weshalb Onkel Dagobert ebenjenen nicht eingeschaltet hat, bevor er ein derart heilsloses Unterfangen verspricht, kippt die abgestandene Brühe in einen erkalteten Panzerknacker-Aufguss, der blubbernd im Abfluss umherdreht, bis er im Lokus verschwindet. Müßig, weiter auf die üblen Verkommnisse einzugehen, ehe einem die Galle hochkommt!
Am schlechtesten in LTB 545 schneidet in meinen Augen die Maus-Geschichte von Sio und Luca Usai ab. In "Sonntagsausflug mit Folgen" wollen Micky und Goofy nicht mehr, als eine ruhige Radtour zu unternehmen und ein paar Fotos in der Natur zu knipsen. Doch nach ersten Startschwierigkeiten platzt ein Reifen von Mickys Rad und die geplante Tour droht ins Wasser zu fallen. Da kommt Goofy der rettende Einfall: Auf seinem Dachboden hat er noch das "Fünfrad" eines seiner Vorfahren, welches er nun Micky andenkt und der damit so seine Probleme hat. – Fraglich, was Sio uns mit dieser Geschichte sagen wollte. Viel mehr als "Nehmt Rücksicht auf Verkehrsteilnehmer" kann ich beim besten Willen nicht erkennen. Goofy verkommt leider zum Idioten und Micky zum gutmütigen Deppen. Warum das Fünfrad nun fünf Räder hat – Ich kann es nicht sagen. Wohl aber, dass sich diese Geschichte wie das fünfte Rad am Wagen anfühlt.
Was gibt es noch zu den restlichen Geschichten zu sagen?
"Die Grenzen der Technik" werden Oma Duck von Alessandro Sisti und Giampaolo Soldati aufgezeigt. Die vielbeschäftigte Bäuerin Oma Duck bekommt Besuch von einem leidenschaftlichen Handelsvertreter, der Dorette Duck die Vorzüge elektronischer Erntemaschinen verdeutlichen will. Allerdings lässt Oma Duck den Vertreter gut gemeint abblitzen, denn sie vertraut auf ihre alten Methoden. – In der Form, angefangen bei Altmeister Carl Barks, schon drölfzig mal dagewesen. Aber vielleicht wissen die anderen beiden Storys der Mini-Serien ums Programmieren in Entenhausen mehr zu überzeugen?
Welche Details kann man schnell übersehen?
In "Schlemmen zum Nulltarif" spricht Oma Duck ihren Vorfahren Erasmus Erpel an, den man in seiner Pionierzeit am Lagerfeuer sitzen sieht. Müsste diesen Platz nicht eigentlich Emil Erpel einnehmen, der doch eine Generation älter ist als der gute Erasmus?
Wie sieht das Fazit zu LTB 545 aus?
Mein Kompass durch die Irrfahrt dieser Ausgabe:
1. Duckysee
2. Der Pechpilz und der Glücksvogel
3. Das Onkel-Komplott
4. Der Düsen-Schläger
5. Ein mysteriöses Handicap
6. Die Grenzen der Technik
7. Schlemmen zum Nulltarif
8. Sonntagsausflug mit Folgen
Der Ausflug mit Donald und Vetter Gustav passte sich gut in Marco Gervasios Szenerie um den modernen Rächer-Phantomias ein, betont aber vor allen Dingen Donalds großmütige und heldenhafte Seite und fasert zum Ende hin leider etwas aus. Der sprichwörtliche "Kick" fehlt für mein Dafürhalten. Gut gemeint rettet sich das leicht bräsige Onkel-Komplott und Donald, Dussel und Gustav – die erschreckend wenig Screentime in der Story haben – auf den dritten Podestplatz. Im Mittelfeld liegen die beiden Golf-Geschichten mit Düsi einer- und den O.M.A.-Agenten andererseits. Weit abgeschlagen belegen Dagoberts Diner-Duell und Mickys Tour mit dem Fünfrad die Schlussplatzierungen. Beide sind gleichermaßen miserabel, allerdings sägte Sios Sonntagsauflug unsäglich an meinem seidenen Geduldsfaden.
Was erwartet uns in LTB 546?
Zuletzt aktualisiert: 01.05.2021, 11:16