Rezension: LTB 543 - Mission Galaxis
Die neuste Ausgabe des Lustigen Taschenbuches fällt auf: Für den terrestrischen Technodon heißt es "Mission Galaxis", als eine ferne Galaxie dringend den größten Superhelden des Planeten Erde sucht. Zufälligerweise hat Zocker-Donald Zeit und zwiebelt mit seinen drei kleinen Neffen kurzerhand ins All davon. Ob die Titelgeschichte von Troelstrup / Fecchi genauso abstoßend ist wie das Cover, gibt's weiter unten zu lesen. Sehr weit unten befindet sich Micky in "Sabotage in der Tiefsee", denn der neugierige Mäuse-Reporter taucht in den Marianen-Graben hinab, um faszinierende Fotos zu schießen. Als sich merkwürdige Zwischenfälle an Bord häufen, ist Mickys Interesse geweckt. Interesse haben Lord Quackett und seine Gefährtin Detta von Duz für all die Dinge, die funkeln und strahlen. Auf der Suche nach einer ägyptischen Silbermine stößt der erste Phantomias auf Hinweise zum Verbleib seines verschollenen Bruders und verfolgt die Fährte weiter. Zum Schluss will Donald Duck den Geburtstag seines behäbigen Bernhardiners Bolivar zelebrieren, doch der treue Hund wird ausgerechnet an seinem Ehrentag von hundeähnlichen Außerirdischen entführt, die ihn prompt für ihren Prinzen halten!
Ob das LTB auch galaktisch gut ist, erfahrt ihr in dieser Rezension!
Von Entenfan
Was verspricht die Aufmachung des Bandes?
Dass das Titelbild an bestimmten Stellen im Dunkeln leuchtet, erhellt die Stimmung auch nicht wirklich (gab's ja schon bei LTB 360 und 504). Auch der Titel ist superlangweilig ("Missionen" waren schon im Titel von LTB 331, 393, 421 und 524, "Galaxien" immerhin bei LTB 168 und 475). Ein LTB-Nummern-Emblem auf grünem Grund sah man zuletzt auf LTB 507.
Der Inhalt: | |||||
Titel | Autor (A), Zeichner (Z) | EV-Jahr | Seiten | Rezension | |
Mission Galaxis | A: Sune Troelstrup; Z: Massimo Fecchi | 2021 | 36 | Besser als erwartet | |
Sabotage in der Tiefsee | A: Gabriele Panini & Giuseppe Zironi; Z: Giampaolo Soldati | 2020 | 32 | Langweilig | |
Der verschollene Bruder | A + Z: Marco Gervasio | 2016 | 26 | Starr erzählt | |
Mächtig viel Magie | A: Giorgio Fontana & Giulio D'Antona; Z: Daniela Vetro | 2020 | 30 | Interessant | |
Die Glitzerquelle | A: Carlo Panaro; Z: Giampaolo Soldati | 2020 | 26 | Kreativ | |
Plötzlich Wissenschaftler | A: Per Giuseppe Giunta; Z: Ivan Bigarella | 2020 | 10 | Mittelmäßig | |
Die Wutwolke | A: Vito Stabile; Z: Alessia Martusciello | 2015 | 20 | Hoher Unterhaltungswert | |
Der Sternengucker | A: Silvia Martinoli; Z: Davide Cesarello | 2020 | 20 | Belanglos | |
Die Flugschnecke | A: Fabio Michelini; Z: Maurizio Amendola | 2020 | 30 | Selten dämlich | |
Einer wie keiner | A: Jaakko Seppälä; Z: Flemming Andersen | 2020 | 20 | Verkorkst |
Definitiv nicht. "Technodon" ist der Online-Nickname von Donald Duck im Videospiel "Raum-Zeit-Zoff", in dem es darum geht, möglichst viele gegnerische Raumschiffe mit verschiedenen Laserwaffen auszuschalten. Als "Technodon" hat sich Donald in der Community einen regelrechten Ruf erarbeitet, zählt er doch zu den besten Gamern mit den höchsten Highscores. Im realen Leben hat Donald dagegen Probleme mit seinem Chef in der Margarinefabrik, denn er daddelt unentwegt während der Dienstzeit. Auch Tick, Trick und Track reagieren genervt auf Onkel Donalds Tick, sind allerdings auch fasziniert von dem Ruhm, der ihrem Onkel zuteilwird. Als Donald und die Neffen von außerirdischen Riesenmäusen (!) entführt werden, die Donald für einen irdischen Elitesoldaten halten, vermag Donald nicht mehr zwischen Fiktion und Realität zu unterscheiden. Erst als Tick, Trick und Track in Schwierigkeiten geraten, erkennt Donald die Lage und muss eine Entscheidung treffen. .
Beim Anblick des Covers und dem Überfliegen des Klappentextes waren meine Erwartungen an "Mission Galaxis" sehr, sehr niedrig. Ich muss aber ehrlich sagen, dass sie dann doch etwas besser ist als erwartet. Dass Donald ein leidenschaftlicher Zocker sein kann und online zu Höchstformen auflaufen kann, kann man zum Beispiel in LTB Spezial 92 vielerorts nachlesen. Hier wird das Ganze zwar auf die Spitze getrieben, aber Donald bemüht sich zumindest ab und zu um einen Ausgleich. Es ist ihm nicht völlig egal, dass er in seinem Job eine Katastrophe ausgelöst hat und dass die Neffen seine Versessenheit aufs Zocken mit kritischen Augen betrachten. Deswegen geht er mit ihnen zur Games-Convention und fühlt sich später auch sehr geschmeichelt von all der Anerkennung.
Selbstverständlich hat Donald am Ende ein gutes Herz und stellt seinen Mut unter Beweis – auch, wenn das Finale ziemlich kindisch ist. Die extraterrestrische Ekel-Heuschrecke mit Margarine zuzubuttern, läuft praktisch wie geschnitten Brot – und auch die vielen blöden Sprüche können sich die Neffen in die Haare schmieren! Wobei der Rahmen der Handlung – die Schulklasse der Würmlinge besucht Väter (und Onkel) bei der Arbeit – mit dem übergewichtigen Chef und dem nicht minder beleibten Sohnemann, nicht übel ist. Massimo Fecchi liefert in seinem unverwechselbaren Stil ab und schafft es wie kein Zweiter, Donalds Sprunghaftigkeit zu Papier zu bringen.
Fazit: Hätte schlimmer kommen können.
Als rasender Reporter tourt Micky Maus mit seiner Kamera rund um die Welt, um die aufregendsten Schnappschüsse einzufangen. Um tolle Fotos in der Tiefsee aufnehmen zu können, besteigt er ein Forschungsschiff, das unterwegs zum Marianengraben ist – der tiefsten Unterseespalte der Erde. Allerdings kommt die Fahrt nicht gut voran und es scheint, als wollte jemand verhindern, dass Micky etwas Bestimmtes unter Wasser entdeckt. Als Mickys Kamera ins Wasser fällt, beschließt er, im Alleingang einen Tauchgang mit dem U-Boot zu unternehmen. Ob das so eine gute Idee ist?
Langweilige Abenteuergeschichte mit Micky Maus in der klassischen Ein-Mann-Besetzung. Die eingestreuten Krimielemente entfachen so gut wie keine Spannung und die Zahl der Verdächtigen ist auch ziemlich begrenzt. Die farblosen Nebenfiguren kommen nicht vollumfänglich zur Geltung und die Zusammenhänge bleiben zu lange im Dunkeln, als dass sie Interesse wecken können. Zeichner Giampaolo Soldati gelingt es immerhin, die Tiefsee recht ansprechend in Szene zu setzen. Am Ende geht alles verdammt flott und ich bin mir nicht sicher, ob Micky jetzt schöne Bilder von den drölfzigtausend Fischleins sein Eigen nennen darf oder nicht. Guter Wille war erkennbar, mich hat die Story allerdings nicht sonderlich unterhalten.
Von der relativ neuen Mini-Serie "Der Weltenbummler" (erdacht von Giuseppe Zironi und Gabriele Panini) mit Micky als Reporter ist bereits ein Teil in LTB Winter 3 Anfang des Jahres erschienen. Warten wir mal ab, ob wir die anderen Teile auch bald auf Deutsch lesen dürfen.
Marco Gervasio schickt seinen Helden, den legendären ersten Phantomias, in die Wüste. In den sandigen Dünen der Sahara sucht Lord Quackett gemeinsam mit seiner reizenden Begleitung Detta von Duz eine verlassene Silbermine, von der sich die beiden noch satte Gewinne versprechen. Doch selbst in Kairo ist es gar nicht so einfach, einen fachkundigen Führer zu finden. Schließlich finden die beiden Blaublütler doch noch einen "Reiseleiter", von dem sie allerdings in einem Sandsturm getrennt werden. Eingehüllt in ihre Spezialanzüge können John Quackett und Detta überleben und stoßen schon bald auf ein Tagesbuch, welches sie Johns verschollen geglaubtem Bruder Henry Quackett zuordnen können. Auf einmal bekommt die Geschichte eine ganz neue Wendung!
Im nunmehr fünfzehnten Teil der Serie "Die Legende des ersten Phantomias" mit dem Titel "Der verschollene Bruder" hält Marco Gervasio starr an seinem Erzählstil fest. Der umständliche Prolog und die Vermerke am Bildrand lassen den einen oder die andere vielleicht düster an vorherige Teile erinnern, in denen Lord Howard Quackett (John Quacketts Vater) und Henry Quackett (Johns älterer Bruder) eine kleine Rolle gespielt haben. Dann gibt es wieder einen exotischen Ort (hier wieder mit allerlei Hintergrundinfos vollgestopft) und eine Art Schatz, dem im Verlauf der Handlung noch eine zweite, emotionale Facette verpasst wird, die wichtiger ist als der verbundene Reichtum. So weit bekannt.
In dieser Geschichte wartet Gervasio noch mit einer archäologischen Sensation auf, auf die bei der bescheidenen Seitenanzahl aber leider nicht tief genug eingegangen wird. In diesem Punkt wäre aus meiner Sicht mehr drin gewesen (und auch, was als angebliche Fakten eingestreut wird, darf als zweifelhaft betrachtet werden). Nebenbei bemerkt ist es auch nicht überzeugend, wie der erste Phantomias immer bewusst in jedwede Falle tappt, weil er jeden Zusammenhang schon im Voraus erkannt hat und ein doppeltes Spielchen spielt. Als Leser fühlt man sich da – bestenfalls! – vor den Kopf gestoßen.
Lord Quacketts Familiengeschichte sollte nun weitestgehend abgeschlossen sein, oder? Jetzt wird es endlich Zeit, den roten Faden weiterzuverfolgen, der im Epilog ein ums andere Mal angeteasert wird (und auf einer Seite mehr Spannung erzeugt als auf den 25 vorherigen zusammen).
Unerwartete Wendungen sind nicht unbedingt das, was man von Autor Carlo Panaro im Gros seiner Geschichten erwartet. Mit "Die Glitzerquelle" legt er jedoch gemeinsam mit Giampaolo Soldati eine ausgesprochen kreative Geschichte vor. Darin missfällt es Onkel Dagobert, dass so viele seiner geliebten Talerchen nicht im güldenen Glanz erstrahlen, obwohl sein Neffe Donald schon Überstunden beim Polieren einlegt. Mit den herkömmlichen Methoden sei es einfach nicht zu schaffen. Glücklicherweise hat Baptist von einer magischen Quelle erfahren, deren Wasser metallische Gegenstände perfekt reinigt und ihnen ein funkelndes Glitzern verleiht. Im Auftrag ihres Erbonkels machen sich Donald sowie Tick, Trick und Track auf die Suche nach der Glitzerquelle, die von einigen Hindernissen begleitet wird.
Kurzweilige Abenteuergeschichte, in der Donald und die Neffen als Team eine gute Figur machen, dem man gerne zuschaut. Der "Schatz" ist regelrecht erfrischend (*Tusch!*) und wird gut eingeführt – auch wenn nicht klar wird, weshalb Baptist erst jetzt davonberichtet. Die Zwischenfälle sorgen für eine sich steigernde Spannung. Die implizierte Darstellung der Auflösung trifft allerdings nicht unbedingt meinen Geschmack.
Die zweifelhafteste Geschichte von LTB 543 dürfte "Die Flugschnecke" von Autor Fabio Michelini und Zeichner Maurizio Amendola sein. Nach andauernden Bauarbeiten auf dem Gelände des Geldspeichers will sich Onkel Dagobert in weltweite Geschäftsreisen stürzen, um seine Unternehmungen an den entlegensten Orten des Globus zu besuchen. Als Transportmittel dient ihm dabei ein monströses Schnecken-Gefährt, das nicht nur fliegen und tauchen kann. Mit an Bord sind natürlich auch Donald und die Jungs, die auch nicht durchblicken können, was das eigentliche Ziel ihres Onkels ist. Die Panzerknacker verfolgen die Ducks auf Schritt und Tritt, um endlich an die "Penunzen" zu kommen…
Unterm Strich eine selten dämliche Story, die sich stocksteif im Kreis dreht und den Leser maximal möglich verwirrt. Über die tumbe Trotteligkeit der Panzerknacker kann man nur aufstöhnen, denn die maskierten Banditen rücken trotz ewig gleicher Misserfolge nicht von ihrem Plan ab – und das, wo sie doch anfangs behaupten, sich nun cleverer anzustellen als sonst. Das absolute Gegenteil ist der Fall! Die Flugschnecke hat ein geldspeicherähnliches Abwehrsystem und Dagoberts Manöver sind so dermaßen offensichtlich, dass man sich schon fragen muss, ob diese Offensichtlichkeit nicht doch einen schlauen Hintergedanken innehat. Spoiler: Nö, hat sie nicht. Die Geschichte ist wirklich so blöd, wie sie sich gibt.
Wissen die anderen Kurzgeschichten zu unterhalten?
Sehr hübsche Geschichte, mit Zeichnungen von Alessia Martusciello, welche die Komik gekonnt einfangen. Wenngleich die Grundproblematik nicht unverbraucht ist, bietet der findige Einfallsreichtum von Erfindergenie Daniel Düsentrieb eine witzige Möglichkeit, das Thema neu aufzulegen. Donalds Wut bekommt eine bildliche, ja gegenständliche Form. Vergleichbar ist das Ganze wie ein unterdrückter Schluckauf, der früher oder später übel aufstößt. In keinster Weise übel ist hier jedoch der tragische Höhepunkt der Story, in der der sonst so gelassene und stets freundliche Düsentrieb Opfer der "Wutwolke" wird: Mag ich!
Die Hexe Gundel Gaukeley wartet in "Mächtig viel Magie" mit einem neuen Zauber auf: Ein verhexter Brief setzt den Leser unter einen Bann, um fortan Gundels Willen aufgeliefert zu sein. Diesen Hokuspokus will Gundel nutzen, um den Glückszehner quasi "frei Haus" geliefert zu bekommen. Da sie Onkel Dagobert für zu raffiniert hält, adressiert Gundel den Brief an Dagoberts treuen Butler Baptist. Im Geldspeicher versucht derweil Dussel Duck als "Zauberlehrling" für Erheiterung zu sorgen – doch das Einzige, was er auslöst, ist Chaos. Gundels Plan kommt mir spontan bekannt vor und auch Dussel hat sich schon öfter als Zauberer präsentiert. Hier aber liefern Giorgio Fontana und Giulio D'Antona eine durchaus interessante Mischung an beidem, wobei Gundel den eindeutig passiveren Teil übernimmt und primär Dussel die Handlung vorantreibt. Dagobert erscheint außergewöhnlich gereizt und respektlos gegenüber Baptist, der ein paar witzige Szenen hat.
Mächtig viel Humor wird auch über die tollen Zeichnungen von Daniela Vetro transportiert, die vor allem Dussel Ducks eigenwillige Gestiken einzufangen weiß. Das überraschende Ende ist allerdings etwas karg.
Der angesehene Gelehrte Primus von Quack soll bei einem Kongress in einer anderen Stadt einen Vortrag in einem voll besetzten Saal halten. Leider verspätet sich Primus und die Organisatoren verwechseln den Professor – ausgerechnet! – mit Gustav Gans. Gustav ist nun "Plötzlich Wissenschaftler", ihm fehlen auf der Bühne regelrecht die Worte. – Mittelmäßige Kurzgeschichte (Pier Giuseppe Giunta / Ivan Bigarella), der es an Pep mangelt und die nach zehn Seiten in Vergessenheit gerät.
In "Der Sternengucker" (Silvia Martinoli / Davide Cesarello) beschließt Goofy wieder einmal, seinen Dachboden aufzuräumen. Dabei stößt er auf die seltsame Brille seines Urahns Astrus Goof, der damit schon vor Jahrhunderten das Verborgene erblickte und versuchte, kosmische Geheimnisse zu lösen. Goofys Fantasie imponiert seinem Freund Micky Maus, und so beschließen die beiden, den "Sternengucker" nachts auszuprobieren und das Himmelszelt zu beobachten. – Eine belanglose, alberne und phasenweise abgedroschene Geschichte, die zwar keinem festen Handlungsstrang zu folgen scheint, aber beherzt zum Schmunzeln einlädt. Das moralische Augenzwinkern bleibt dabei nicht verborgen.
Der Geburtstag von Bolivar läuft mächtig schief: Donald will seinem treuen Familienhund in "Einer wie keiner" einen Kuchen backen, doch der große Bernhardiner richtet in der Küche ein heilloses Durcheinander an. Von Donald kurzerhand auf die Straße gesetzt, wird Bolivar von außerirdischen, sprechenden Hunden entführt. Deren Prinzregent, der Bolivar wie aus dem Gesicht geschnitten ist, plant eine Invasion auf die Erde. Zum Glück kommt Donald hinter die Verwechslung und kommt seinem tierischen Gefährten zu Hilfe. – Es ist zwar kein runder Geburtstag, den es zu feiern gilt, trotzdem ist es schön, nach gefühlter Ewigkeit mal wieder eine Geschichte mit Bolivar (bzw. Bernie) im LTB zu lesen. Leider ist sie total beknackt und strotzt nur so banalen Alien-Klischees. Die Gefühlsduselei zwischen Donald und Bolivar ist sogar mir zu kitschig! Daher: Verkorkste Geburtstags-Story vom Finnen Jaakko Seppälä, die Flemming Andersen zeichnerisch aus dem Ärmel geschüttelt hat.
Welches kleine Detail kann man schnell übersehen?
Wie sieht das Fazit zu LTB 543 aus?
Schwach auf der Brust sind leider auch die beiden Maus-Geschichten, wobei Micky als Weltenbummler okay ist und sich hoffentlich steigern wird. Die Sternenguckerei mit Goofy war ebenfalls kein funkelnder Stern am LTB-Himmel. Funken flogen dagegen in der witzigen Dussel-Gundel-Story "Mächtig viel Magie" und ein bisschen heile Glitzerwelt wurde uns bei Carlo Panaro präsentiert. Am unterhaltsamsten war in meinen Augen die Donald'sche "Wutwolke", die nicht nur dank spritziger Dialoge und toller Zeichnungen zu amüsieren wusste.
Die vertretenen Geschichten kreisen in folgenden Abständen um den LTB-543-Planeten:
1. Die Wutwolke
2. Die Glitzerquelle
3. Mächtig viel Magie
4. Die Legende des ersten Phantomias: Der verschollene Bruder
5. Der Weltenbummler: Sabotage in der Tiefsee
6. Der Sternengucker
7. Mission Galaxis
8. Einer wie keiner
9. Plötzlich Wissenschaftler
10. Die Flugschnecke
Das neue Kapitel um den ersten Phantomias bestach mit einer guten Grundidee und gerade im ersten Drittel mit klasse Zeichnungen von Marco Gervasio. Dennoch kommt man (wie schon bei den letzten Malen) nicht um die Feststellung umhin, dass das Potenzial auf der begrenzten Seitenzahl nicht ausgeschöpft wird und zu sehr darauf gedrängt wird, Lord Quackett als mannigfaltigen Helden darzustellen. Das fällt zunehmend auf und strapaziert mit den ewigen Epilogen die Geduldsfäden von Lesern wie mir.
Am schlechtesten schneidet die öde "Flugschnecke" ab, die für meinen Geschmack zu behäbig war und daher als Letzte ins Ziel kriecht. Davor dümpelt die Primus-Gustav-Kurzgeschichte und die Story zu Bolivars Geburtstag darf man gar nicht erst versuchen, ernst zu nehmen.
Was erwartet uns in LTB 544?
Zuletzt aktualisiert: 07.03.2021, 15:14