Rezension: LTB 514 - Der große Wurf
Kosmische Tierwesen (und wo sie zu finden sind) (Byron Erickson – Flemming Andersen; 37)
Eine zusätzliche Einnahmequelle käme dem ewig verschuldeten Donald gerade ganz gut. Wie es der Zufall so will, werden er und Vetter Dussel zu einer neuen Mission der O.M.A. beordert und im Eiltempo zu einer Insel gebracht. Dort hat eine monströse Riesenschildkröte aus dem All ihre Eier abgelegt und wartet darauf, dass die Brut schlüpft. Bedauerlicherweise gehört das ruhige Inselparadies ausgerechnet Klaas Klever, der bereits seine fleißigen Bauarbeiter geschickt hat. Die Agenten Donald und Dussel sehen sich in der Pflicht, intergalaktische Verstärkung anzufordern...
Echt starker Tobak. Normalerweise kann man den O.M.A.-Missionen wenigstens vereinzelt noch etwas abgewinnen, auch wenn die Handlung noch so wirr und verrückt ist, solange man wenigstens dem roten Faden folgen kann und Dussel den nötigen Humor einstreuen kann. Aber an dieser Geschichte stimmt einfach mal.... NICHTS. So geht es einmal kreuz und quer durchs Gemüsebeet der O.M.A.-Serie. Hier und da werden einfach ein paar "alte Bekannte" eingestreut (Jetzt mal im Ernst: Als ob ich mich an jeden unnötigen Nebencharakter der Reihe erinnern könnte, der vor zig Jahren mal in ein paar lumpige Seiten gequetscht wurde) und der Rest wird mit überzeichnetem SciFi- und Fantasy-Quark aufgefüllt, der vorne und hinten nicht zusammenpasst – und sich dafür auch nicht im geringsten die notwendige Mühe macht...
Abgestumpfte Dialoge und langweilige Zeichnungen von Andersen komplettieren dieses "Worst-of" der früher mal erfrischend lebendigen O.M.A.-Reihe, auf die neue Leser dank solchem Unsinn mit Sicherheit nicht zurückgreifen werden. Loswerden muss ich ebenfalls noch, wie unglaublich UN-NÖTIG die Anspielung auf J.K. Rowlings "Fantastische Tierwesen und blablabla" ist.
Nicht nur der Tiefpunkt des Bandes, sondern auch der letzten neueren O.M.A.-Episoden im Allgemeinen.
Zuletzt aktualisiert: 19.12.2018, 12:52