Rezension: LTB 508 - Einfach entspannen!
Der Schrecken der Meere (Francesco Artibani - Corrado Mastantuono; 30 S.)
Onkel Dagobert und Donald eilen auf Aufforderung des Dekans zur Entenhausener Universität, wo auch Primus von Quack seinen Lehrstuhl hat. Das Universalgenie wurde in seinem Büro überfallen und brutal niedergeschlagen – was zu nebulösen Nebenwirkungen beim armen Primus führt. Die Pläne, die Primus für Onkel Dagobert angefertigt hat, sind spurlos verschwunden. Der reichste Mann der Welt beabsichtigt nämlich, mit Primus‘ Hilfe das erste U-Boot der Technikgeschichte zu bergen und sich den antiken Antriebsmechanismus anzueignen. Dieser könnte als Energiequelle der Zukunft satte Gewinne versprechen und eine Besiedelung des Meeresgrundes in Aussicht stellen. Schon kurze Zeit später schippert Onkel Dagobert mit Donald und Primus von Quack im Schlepptau über den Ozean. Dabei zeigt der erfahrene Seebär Dagobert keine Furcht vor dem "Schrecken der Meere" – Etwas zu arglos?
Das heimliche Highlight dieses LTBs beschert uns mal wieder Francesco Artibani, der sich vorliegend eine spannende Abenteuergeschichte mit Dagobert, Donald und Primus von Quack ausgedacht hat. Die Handlung ist in sich stimmig und profitiert vom (pseudo-)wissenschaftlichen Grundgerüst und den historischen Bezügen zu einem der ersten U-Boote der Geschichte, der "Nautilus" von Robert Fulton. Mit kurzer Recherche lässt sich jedoch schnell herausfinden, dass diese nicht mit einer "Wunderbatterie", sondern mit zwei einfachen Handkurbeln angetrieben wurde.
Weiterhin wartet "Der Schrecken der Meere" durch eine Vielzahl an erzählerischen Elementen auf und kombiniert spielerisch Spannung, Action, Gags (Slapstick und Dialoge), Technik, Chemie und nicht zu vergessen den Umwel- und Naturschutztaspekt, dem gerade zum Ende hin eine besondere Rolle zukommt. Über die Meeresverschmutzung wird ja auch erst in letzter Zeit massiv berichtet.
Alles in allem sehr schön gemacht von Artibani. Die Figur Primus von Quack wird nicht langweilig, streberhaft oder neunmalklug dargestellt und der abenteuerlustige Dagobert liefert sich wortwitzige Rededuelle mit seinem quengeligen Neffen Donald, der als "Matrose" keine gute Figur macht...
Untermalt wird die Story im wahrsten Sinne des Wortes von Corrado Mastantuono, der mit seinem witzig-spritzigen Stil sowie viel Aufmerksamkeit und viel Liebe zum Detail zur besten Unterhaltung beiträgt (Anspielungen auf "Fluch der Karibik" inbegriffen).
Lesenswert!
Zuletzt aktualisiert: 22.06.2018, 11:15