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Rezension: LTB 503 - Auf die Piste, fertig, los!



DoppelDuck: Element 109 (Marco Bosco - Paolo De Lorenzi; 30 S.)

Agent DoppelDuck ist in geheimer Mission auf dem Roten Platz in Moskau unterwegs. Doch direkt vor der Basilius-Kathedrale gerät er in eine Falle und kann nur durch das tatkräftige Eingreifen von Kollegin Kay-K zwei üblen Burschen entkommen. Es stellt sich heraus, dass DoppelDuck eigentlich nur einen Koffer in Empfang nehmen sollte, an dem die Agentur großes Interesse hegt. In dem mysteriösen Koffer befindet sich das radioaktive Element 109 namens "Meitnerium". Obwohl es in der freien Natur nicht vorkommt und nur unter Laborbedingungen erzeugt werden kann, wäre Meitnerium nach neustem Forschungsstand durchaus dazu in der Lage, in einer schmutzigen Atombombe eine nukleare Explosion auszulösen. Die Schurken um den fiesen General Merskinov (zu dt. "General Hässlich / Grässlich / Abscheulich ?) haben genau das vor und dazu einen geheimnisvollen Auftragsdieb engagiert, der das Meitnerium aus einem Forschungslabor entwendet hat. Agent DoppelDuck setzt nun alles daran, den Koffer mit dem gefährlichen Element 109 wieder in seine Hände zu bekommen und muss sich gegen eine blonde Schönheit und deren üblen Handlanger durchsetzen.

Erschreckend realistisch geht es im Kosmos um Agent DoppelDuck zu. Atombomben in Entenhausen? Das ist definitiv eine neue Bedrohung, gegen die die Agentur vorgehen muss. Dass es sich bei dem radioaktiven Element ausgerechnet um das Element Meitnerium mit der Ordnungszahl 109 handelt, scheint eher zufällig zu sein. Natürlich stimmt es, dass Meitnerium (Mitte der 90er benannt nach der deutschen "Mutter der Atombombe", Lise Meitner) viel zu unstabil ist für eine Nutzung, aber ein klein bisschen Fantasie darf man schon aufbringen dürfen, um aus dem Element eine Nuklearwaffe zu bauen. Verantwortlich für diese DoppelDuck-Episode zeigte sich Marco Bosco, der den Agenten dieses Mal in die russische Hauptstadt schickt. Halleluja, was Zeichner Paolo De Lorenzi da an berühmten Bauwerken in die Hintergründe einfließen lässt, ist einfach wunderschön. Da hätten auch ruhig ein paar mehr Sehenswürdigkeiten der russischen Metropole Moskau vorkommen können, finde ich... Die stimmige Cover-Illustration von De Lorenzi hätte ebenfalls wie die Faust aufs Auge zu dieser Story gepasst, argh!!

Handlungstechnisch wird dem Leser ein gelungener DoppelDuck-Plot serviert, der einerseits von der geheimnisvollen Blondine (deren Namen wir nie erfahren!?) und Abel Konnery profitiert. Der smarte Ex-Agent gibt einen guten Partner für DoppelDuck ab. Ansonsten fehlt für meinen Geschmack ein wenig die Extravaganz und der Überraschungseffekt dieser DoppelDuck-Mission, die dann doch ziemlich problemlos über die Bühne geht. Immerhin wird das Verhältnis zwischen Kay-K und ihrem Vater etwas näher beleuchtet, was "Element 109" auf jeden Fall einen charmanten Touch verleiht. Die Geschichte wurde im deutschsprachigen Raum bisher übersprungen und fungiert wohl nur als Füller, bis die mehrteilige DoppelDuck-Mission von Gabriele Panini auch bei uns erscheint. Man darf gespannt sein.




Zuletzt aktualisiert: 11.02.2018, 22:31
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