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Rezension: LTB 497 - Ich bin dann mal weg!



Im Netz der Lügen (Augusto Macchetto - Paolo Mottura; 29 S.)

Das Entnet ist voller Fakenews über den Sänger Oswald Peterton, Phantomias’ musikalischen Freund, den wir schon aus vorherigen Abenteuern kennen. Ein verfälschter "Deppen-Song" zerstört seine Karriere! Als sogar über Diplomingenieur Daniel Düsentrieb verbreitet wird, dieser sei in der Schule ein dreister Abschreiber gewesen, entwirft dieser eine Maschine, mit der man Personen in die digitale Welt des Entnets eintauchen lassen kann. Phantomias und Oswald begeben sich sofort in die Untiefen des Nets, um dem Übeltäter auf die Spur zu kommen und die Wahrheit(en) ans Licht zu bringen!

Zutiefst abstruse Sci-Fi-Story mit einem an sich interessanten Thema: Fakenews in Entenhausen. So richtig bekommt man als Leser aber nicht das Gefühl, wie sich die falschen Behauptungen auf die Bewohner auswirken und wie rasch sie sich verbreiten. Mehr Lügen als über Daniel Düsentrieb hätten sich doch über Dagobert Duck oder den Bürgermeister bestens geeignet! Der Schurke, der das Internet aus einem stupiden persönlichen Motiv heraus manipuliert, ist farblos und langweilig. Mit falschen Informationen in den richtigen Händen kann man schieres Chaos stiften! – Davon können Agenten wie Ethan Hunt oder James Bond ein Lied singen. So weit kommt es aber in Entenhausen gar nicht erst. Ohne viele Erklärungen können sich Phantomias und Oswald aus den Fängen des Bösewichts befreien und mithilfe der ehrlichen Entenhausener obsiegt die Wahrheit über die Lüge. Im Handumdrehen ist das komplette Internet von Unwahrheiten und Verleumdungen befreit.

Da wäre deutlich mehr für Augusto Macchetto drin gewesen, dem mit Paolo Mottura ein herausragender Künstler beschieden worden ist! Dem kam die knifflige Aufgabe zuteil, das "Internet" zeichnerisch darzustellen, was Mottura klasse gelöst hat: Vor allem die sozialen Netzwerke mit ihren zahlreichen offenen Augen und Ohren wirken surrealistisch und unheilvoll zugleich. Wenig spannungsgeladene Durchschnittskost, künstlerisch aber top.



Zuletzt aktualisiert: 01.09.2017, 14:23
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