Rezension: LTB 501 - Gold & Silber lieb ich sehr
Die Liste des Schreckens (Jacopo Cirillo - Alberto Lavoradori; 22 S.)
Als Donald wieder einmal in Geldsorgen steckt und seinen reichen Onkel Dagobert anpumpen muss, verlängert sich seine gigantische Schuldenliste um einen Betrag mehr. Donald erinnert sich, wie er erstmalig Schulden bei seinem Onkel machen musste und wie die Liste, die ihn bis heute begleitet, entstand. In seinem alter Ego Phantomias bietet sich Donald, der den Geldspeicher bewachen soll, eine prima Gelegenheit: Er könnte die Schuldenliste mitnehmen und zuhause in aller Ruhe verbrennen. Prompt wäre er seine Sorgen los! Doch das schlechte Gewissen wiegt schwer auf dem sich der Gerechtigkeit verpflichteten Superhelden.
Das Beste an dieser Geschichte ist Donalds Erinnerung an sein Leben als junger Erpel, stets draufgängerisch und immer zu schnell blank. Auch Dussel und Gustav treten in Aktion, mit denen Donald offensichtlich eine Studenten-WG bewohnte. Die Verteufelung der Schuldenliste als dämonisches Monster geht mir dann aber zu weit. Natürlich können Schulden einen Menschen erdrücken und derartige Sorgen sind sehr ernst zu nehmen. Die Gesamtaussage an die junge Leserschaft, sich lieber erst gar nicht zu verschulden, kommt mehr schlecht als recht rüber. Donald sollte sich schämen, seine Mittel als Phantomias für so etwas Gesetzwidriges auszunutzen. Pfui!
Pfui sind auch die Zeichnungen von Lavoradori, ich komme auf seine verkanteten Figuren einfach nicht klar und die verdrehten Perspektiven tun im Auge weh.
Zuletzt aktualisiert: 24.12.2017, 15:03