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Rezension: LTB 489 - Das wird ein Jahr!



Die Legende des ersten Phantomias, Teil 10: Der Schatz von Barkserville (Marco Gervasio; 24 S.)

Mit dem 10. Teil der Saga um den ersten Phantomias (Apropos: Wo ist eigentlich Teil 9 abgeblieben?) richtet sich Marco Gervasio ganz nach den populären Vorgaben aus Sir Arthur Conan Doyles wohl berühmtester Sherlock-Holmes-Geschichte aller Zeiten: "Der Hund von Baskerville".

Für jemanden, der wie ich die guten alten Detektivromane um Holmes und Watson noch im Gedächtnis hat, ist diese Story ein grandioser Spaß: Historische Adaptation gemischt mit Ulk und Klamauk. Im Grunde genommen funktioniert der Plot genau wie bei Doyle konzipiert, nur Lord Quackett und Detta von Duz wurden hinzugefügt. Im Darkmoor treibt eine furchteinflößende Kreatur ihr Unwesen und versetzt die wenigen Einwohner in Angst und Schrecken! Ein wahrhaftiger Höllenhund hat es auf Charles von Barkserville abgesehen, der in der Villa seiner Ahnen mit seinem Butler lebt. Darum macht sich Dr. Whatson gemeinsam mit dem jungen Henry von Barkserville auf den Weg dorthin, um für Sholmes entsprechende Informationen und Indizien zu sammeln, da dieser in London unabkömmlich ist. Auch Lord Quackett und Detta führt es ins Moor, denn die beiden suchen nach dem Schatz der Barkservilles. Als der schaurige Hund erneut auftaucht, fällt der Verdacht auf den gutmütigen Butler Barrymore/Clackmore. Zudem verdichten sich merkwürdige Zufälle rund um den Insektenforscher Stapleton/Topleton, der sich wie kein Zweiter im Moor auskennt. Als dann auch noch Herlock Sholmes in Persona auftaucht, wird es endlich Zeit, die Geheimnisse um das Anwesen der Barkservilles ein für alle Mal zu lüften!

Mit einem Wort: Grandios! Eine wirklich gelungene Vorstellung liefert Gervasio auch zeichnerisch ab, die sich streng an die Begebenheiten von Doyle hält. Hier und da hat der die Hintergründe (beispielsweise um die schaurige Geschichte rund um den Hund) weggelassen oder stark vereinfacht (insbesondere Holmes selbst wurde seines Genies beraubt und nur ein arroganter, selbstverliebter Nasskämmer). Auch wurde die Handlung kinderfreundlicher (kein Mord usw.). Andererseits gibt es auch dutzende Parallelen und Anspielungen auf das Original, deren Benennung hier den Rahmen sprengen würde. Einziger Kritikpunkt: Von Quackett und Detta kommen in dem Spektakel für meinen Geschmack etwas zu kurz und von dem Schatz sieht man am Ende auch nix. Bisschen dünn, aber was soll’s. Spannend bleibt weiterhin, wie sich die Konstellation Sholmes und Phantomias entwickelt und ob Sholmes hinter die Geheimidentität kommt...



Zuletzt aktualisiert: 10.01.2017, 14:13
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