Rezension: LTB 489 - Das wird ein Jahr!
Das wird (m)ein Jahr (Carlo Panaro - Valerio Held; 30 S.)
Den Rutsch in 2017 legt das LTB mit einer sympathischen Donald-Gustav-Geschichte von Carlo Panaro und Valerio Held hin. Auf ansehnlichen 30 Seiten versucht Tollpatsch und Pechvogel Donald, der gerade wieder einmal seinen Job verloren hat, unter Anleitung des freundlichen Prof. Fröhlich, sein Leben endlich viel positiver anzugehen! Zwar ist Donald kein Pessimist durch und durch, aber ihm wird geraten, über die eine oder andere üble Laune des Schicksals furchtloser hinwegzusehen und das Gute dahinter zu suchen. Wenn man nur überzeugt von sich ist und sich den Herausforderungen des Lebens stellt, geht alles besser von der Hand – und tatsächlich zeigt sich Fortuna Donald schon bald milde gesonnen. Mit frischem Mut will Donald jetzt, gestärkt durch eine gesunde Portion Optimismus, auch Vetter Gustav beim alljährlichen Neujahrs-Wettschwimmen ausstechen und der (Damen-)Welt zeigen, was wirklich in ihm steckt! Aber kann die reine Motivation gegen Gustavs ewiges Glück obsiegen?
Nicht übel und ungewohnt dynamisch startet Panaro mit dieser Geschichte durch. So richtig hat man sich noch nie gefragt, ob für Donald Duck das Glas "halbleer" oder "halbvoll" ist und es macht Spaß, den so oft vom Pech verfolgten Erpel einmal in wahrlichen Glücksmomenten zu sehen, die nicht so unrealistisch und abgehoben sind wie bei Gustav Gans! Nein, es sind auch die kleinen Dinge im Leben, an denen man sich erfreuen kann! Donalds Entwicklung dank des netten Professors gipfelt in das Wettschwimmen mit Gustav. Nun kommt es zum Showdown und – leider – zum Knackpunkt der Geschichte: Obwohl Donald sich schlussendlich im Glücksrausch wähnt, stecken Gustav und Prof. Fröhlich doch unter einer Decke. Zugegebenermaßen unerwartet, aber der Aussage der Story völlig entgegenstehend. Wie ich das sehe, hätte man die letzten paar Seiten auch weglassen können. Natürlich ist es schön, dass Gustav seinen Vetter doch so sehr mag und ihn im neuen Jahr motivieren möchte, allerdings hätte das auch ohne seine Schummelei ganz von allein geklappt. Nichtsdestotrotz kein schlechter Einstieg, vor allen Dingen auch Helds sehr schöne Zeichnungen mit allem Drum und Dran im winterlichen Entenhausen an Neujahr.
Zuletzt aktualisiert: 10.01.2017, 13:33