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Rezension: LTB 454 - Wem die Stunde schlägt



Zu allem entschlossen! (Fausto Vitaliano – Corrado Mastantuono; 25 S.)

Nach diesem schwachen Zwischenspiel wird meine Bitte erhört (so ein Zufall!): Die zweite Vitaliano-Geschichte des Bandes, diesmal gezeichnet von Corrado Mastantuono. Im Gegensatz zu "Eine eigenwillige Theorie" ergibt sich der Witz der Geschichte weniger aus einzelnen, skurrilen Einfällen oder den Dialogen, sondern eher aus der grundsätzlichen Idee heraus, dass die Panzerknacker jetzt tatsächlich mal ernst machen und als knallharte Entführer von Dagobert auftreten (wollen). Damit reflektiert Vitaliano die Rolle der Panzerknacker an sich, die bei Barks anfangs noch ernstzunehmende Gegenspieler Dagoberts waren, in den heutigen italienischen Geschichten aber meist als Witzfiguren auftreten. Dieser Konflikt wird auf amüsante Art und Weise zwischen Opa Knack (der zu den brutaleren Wurzeln zurückkehren will) und den restlichen, braven Panzerknackern ausgetragen. Auch Dagobert nimmt die Bande nicht wirklich ernst: "Alle Welt weiß, dass ihr Panzerknacker im Grunde herzensgute Burschen seid!" (S. 176) Leider aber versandet dann der Handlungsstrang mit den Panzerknackern, stattdessen liegt der Fokus auf den meiner Meinung nach weniger interessanten Konflikt zwischen Dagobert und Klever, der auch das vorherige Humor-Niveau nicht erreichen kann (insbesondere über die Übersetzungen aus der Tiersprache kann ich nicht lachen). So bleibt unterm Strich eine nette, interessante Geschichte, in der aber deutlich mehr drin gewesen wäre. Trotzdem: Bitte mehr von Vitaliano!



Zuletzt aktualisiert: 05.05.2014, 15:45
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