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Adventskalender - Samstag, 22. Dezember

Rezension: "Der wackere Postmann"

Ein alter Bekannter, dessen Zeichnungen in früheren Zeiten oftmals im Lustigen Taschenbuch zu sehen war? Da gibt es wohl mehrere und die meisten davon, wie zum Beispiel Scarpa, Bottaro, Carpi oder Cavazzano werden allgemein als sehr gut bezeichnet, der hier Gemeinte jedoch eher nicht. Die Rede ist natürlich von Giuseppe Perego, der Zeichner der Rahmengeschichte in den alten LTBs.

Und im aktuellen LTB Sonderband 13 gibt es mit "Der wackere Postmann" also nach "Klub der Milliardäre" (LTB 341) mal wieder etwas Neues von Perego zu lesen (die zwei Seiten in Ausgabe 365 bei "Die Insel der Piraten" kann man nicht werten - und im LTB Spezial 23 gab nur ein Nachdruck aus dem Donald Duck Taschenbuch).

Zuerst einmal wie immer die Inhaltsangabe: Donalds neuer Job als Zeitungshändler ist mal wieder die "totale Bruchlandung", außerdem geht ihm die Arbeit auch auf die Knochen. So rät ihm der Arzt entweder in die Berge oder ans Meer zu fahren. Für Donald ist die Entscheidung klar: Er will ans Meer, während seine Neffen allerdings die Berge bevorzugen. Und trotzdem - man kann es sich eigentlich schon denken - landet Donald in den Bergen, da er zuvor annahm, dass sein Reiseziel Muschelsteig am Meer liegt. Jedoch muss er nun seinen Job als Postmann im Schnee ausüben, sodass sich ein Abenteuer mit Ganoven, Lawinen und Nerzen entwickelt...


Man merkt es an der etwas komplizierten Inhaltsangabe: Die Geschichte ist leicht konfus und kann so nicht in aller Genauigkeit erzählt werden. Unbedingt gelesen haben muss man sie aber sowieso nicht, eine Geschichte, die eher nicht übers Mittelmaß hinaus kommt. Trotzdem sind einige nette Ansätze und Gags nicht abzustreiten, sodass man im Vorfeld vielleicht eine schlechtere Geschichte erwartet hat. Wirkliches Lesevergnügen will aber dennoch nicht aufkommen.
Peregos Zeichnungen sind zwar etwas besser als in den Rahmengeschichten in alten LTBs, wissen aber wohl trotzdem die Wenigsten zu überzeugen. Diese Geschichte passt aber dennoch zu seinem Zeichenstil, da hier Donald als Choleriker und leicht naiv auftritt, wie man das von vielen Rahmengeschichten gewohnt ist. So macht auch Donald wieder mehrmals seinen für Perego typischen Luftsprung.
Mit einem besseren Zeichner wäre diese Story also bestimmt deutlich besser ausgefallen, trotzdem ist das Skript von Ennio Missaglia nichts Besonderes. Vor allem das Ende ist irgendwie nicht so schön und verbreitet sicherlich keine Weihnachtsstimmung... Klar, dieses Friede-Freude-Eierkuchen-Ende, wie in manchen anderen Weihnachtsstorys muss ja nicht in jeder Geschichte sein, ein derartiges ist aber auch nicht wirklich vorteilhaft. Im Übrigen stellt man aber bei genauerem Nachdenken fest, dass diese Geschichte eigentlich gar keinen Bezug zu Weihnachten hat und somit eigentlich nicht ganz mit dem Thema zu tun hat. Andererseits ist das bei anderen Geschichten in diesem Sonderband (und auch in Enten-Editionen und Spezial-Ausgaben) nicht anders, sodass sich dies wohl als der geringste Kritikpunkt darstellt. Insgesamt also besseres Mittelmaß und somit auch vielleicht gar nicht so schlecht wie man erwartet hat.
5/10 Punkte

Restliche Bewertungen vom LTB-Sonderband 13:
Doppelt ausgetrickst: 5/10 Punkte
Ein verhinderter Fischzug: 8/10 Punkte
Insel der Kastanien: 4/10 Punkte
Magie der Weihnacht: 3/10 Punkte
Ein Baum für zwei: 6/10 Punkte
Schlechter Zeitpunkt: 4/10 Punkte
Weihnachten in Quackenhausen: 6/10 Punkte
Erfindungen mit Tücken: 2/10 Punkte
Operation "Weihnachtsmann": 9/10 Punkte
Der verhinderte Champion: 4/10 Punkte

Zuletzt aktualisiert: 08.02.2012, 13:48
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