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Adventskalender - Donnerstag, 13. Dezember

Highlight-Rezension: "Weihnachten in der Südsee"


Wie einige hier bestimmt schon festgestellt haben, ist das Bild dieses Adventskalenders auch gleichzeitig das Cover der zweiten Ausgabe der Reihe "Die tollsten Geschichten von Donald Duck Spezial", die sich, wie der vierte Band, um Weihnachts-Comics dreht. Und nicht nur das Cover ist hübsch, sondern auch die darin enthaltenen Comics von unter anderem Vicar, Rosa, Branca und... Carl Barks. Und über diesen, eigentlich ziemlich besonderen Comic von Barks, "Weihnachten in der Südsee" (W CID 1-02) beschäftigen wir uns in der folgenden Highlight-Rezension.

Zuerst einmal muss gesagt werden, dass diese Geschichte einer der relativ wenigen ist, die Barks im drei-reihigen Layout gezeichnet hat, da sie in der einmal erschienenen Ausgabe "Christmas in Disney-Land" im Jahre 1957 veröffentlicht wurde.

Kommen wir also auch schon zum Inhalt: Weihnachtszeit - Donald, Dagobert und Tick, Trick und Track steuern mit einem kleinen Boot auf die unbewohnte Südsee-Insel Tabu-Yama zu. Dagobert will nämlich bei der mit Vulkan ausgestatteten Insel nach schwarzen Perlen tauchen. Doch die Insel scheint nicht grundlos unbewohnt zu sein, denn das Boot wird mysteriöserweise durch einen Strom in eine Höhle gezogen, wo es dann stecken bleibt. Folge: Die Ducks stecken auf der Insel fest. Als dann jedoch Ebbe ist, versuchen sie das Boot aus der Höhle herauszuziehen - erfolglos. Nur die Vorräte und Dagoberts alte Kiste, deren Inhalt er nicht preisgeben will, können gerettet werden. Außerdem gelangen sie durch die Kajütentür an die andere Seite der Höhle, die zum Inneren des Vulkans führt. Da kommen die Neffen dank ihrem schlauen Buch und James Watt, dem Erfinder der Dampfmaschine, auf die Idee, wie sie das Schiff aus der Höhle rausbekommen könnten:

Sie verstopfen durch einen Stein die Tülle des Vulkans. Folge: Der Dampf muss zur Höhle hinaus, wo sich ja aber das Boot befindet. So wird ein enormer Druck aufgebaut, sodass das Boot "wie der Korken aus einer Sektflasche" aus der Höhle herausschießt und es Donald "nur noch" mit einem Lasso aufzuhalten braucht. Und auch die anderen Folgen des heftigen Vulkanausbruchs scheinen den Ducks zu gefallen, sodass - nicht zuletzt dank Dagobert und dessen Kiste - doch noch ein optimales Weihnachtsfest zustande kommt...

Man könnte beim Durchlesen dieser Inhaltsangabe meinen, dass das Ganze ziemlich weit hergeholt ist - ist es aber nicht! Wieder mal ist es Barks gelungen, ein lehrreiches, aber nicht belehrendes Comic-Abenteuer zu erschaffen.
Und diese Geschichte ist vor allem so besonders, weil es sich nicht um eine übliche Weihnachtsgeschichte handelt - schließlich ist an den ersten 17 Seiten nicht viel Winterliches erkennen und lässt rein von der Optik auf ein Abenteuer im Sommer schließen.
Die Story ist einfach toll konstruiert, nebenbei sind auch einige Anspielungen auf Robinson Crusoe zu finden. Aber natürlich müssen auch die gewohnt grandiosen Zeichnungen des "Duckman" sowie die Übersetzung von Frau Fuchs erwähnt werden. Zudem ist es mal wieder eine dieser wenigen Geschichten, in der Dagobert doch wieder seine schöne Perle hinter der harten Austerschale hervorbringt. Gut, der erfahrene Comic-Leser konnte sich bestimmt schon denken, was in der Kiste ist - trotzdem sehr schön! Alles in allem eine großartige Geschichte, die unbedingt empfohlen werden kann und fast schon ein Muss für jeden Barks-Fan ist!

Folge: 10/10 Punkte

Zuletzt aktualisiert: 08.02.2012, 13:29
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