Rezension: LTB 539 - Zurück am Tatort Entenhausen
Die Sprache der Musik
(Giorgio Figus – Alessandro Gottardo; 14 S.)
Während Daisy verreist ist, kümmert sich Donald um den Haushalt seiner Angebeteten. Nach dem Blumengießen stößt er beim Staubsaugen versehentlich eine wertvolle Vase eines angesehenen Künstlers um, die natürlich sofort zu Bruch geht. Schnell versucht Donald, mit allen Mitteln einen passenden Ersatz zu finden, kann jedoch die Vase nirgends aufstöbern. Nur ein adliger Musikliebhaber ist bereit, mit Donald über die Vase zu verhandeln – wenn der Preis stimmt, versteht sich. Damit beide auch den richtigen Ton treffen, müssen sie in der "Sprache der Musik" ihre Angebote austauschen. Das stellt Donald vor ungeahnte Herausforderungen.
Das Rahmengeschehen ist so altbekannt wie ausgelutscht, was auch auf die Schlusspointe zutrifft. Das zentrale Element dieser kurzen Gagstory ist die ominöse Sprache der Musik, die sich dem Leser allerdings nicht erschließt. Offensichtlich versteckt sich hinter jedem Musikstück eine eindeutige Botschaft, die mit dem Titel des Werkes offensichtlich nicht viel zu tun hat. Damit man also Zahlen ausdrücken kann, um ein Angebot von 1.000 Talern zu unterbreiten, muss man eine bestimmte Melodie abspielen. So bekloppt wie sich's anhört. Für Donald scheint es auch kein Problem zu sein, die richtigen Lieder zu erkennen und irgendwo aufzustöbern, um den Grafen zu überzeugen. Furchtbar umständlich und kein bisschen witzig, da helfen auch Gottardos charmante, knuffige Zeichnungen nichts.
Zuletzt aktualisiert: 15.11.2020, 12:21