Rezension: LTB 538 - Der Fluch der Hexe
Der gute Knecht
(Pietro Zemelo – Marco Mazzarello; 30 S.)
So ziemlich alle Landwirte aus der Umgebung um Entenhausen haben Schulden bei dem skrupellosen Geldleiher Raffke machen müssen. Da niemand das Geld samt saftiger Zinsen zurückzahlen kann, droht Herr Raffke damit, die Bauernhöfe und all den Grund zu übernehmen – alle sollen nur noch für ihn produzieren. Zum Leidwesen von Oma Duck traut sich niemand so recht, dem Finanzhai Einhalt zu gebieten. Von ihrem Knecht Franz Gans kann sie nicht viel Unterstützung erhoffen. Um Franz' Zuversicht zu verdoppeln, erfindet Erfindergenie Daniel Düsentrieb ein praktisches Armband. Allerdings tut sich hierdurch ein Dimensionstor auf, aus dem ein fleißiger Doppelgänger von Franz Gans auf die Erde tritt. Der zweite Franz krempelt das Leben von Oma Duck und Franz regelrecht um, was mit der Zeit zu unübersehbaren Spannungen führt...
Harmlose Geschichte über Oma Ducks Hof, in dem Franz die heimliche Hauptrolle spielt. Wie wir wissen, reagiert Franz äußerst sensibel auf Neulinge und sieht in ihnen oft Konkurrenz. Der durchtriebene Doppelgänger muss verschwinden – sonst verschwindet Franz eben heimlich. In dieser durchdachten Story von Pietro Zemelo stimmt vor allen Dingen das Gesamtpaket der Handlung, was für logische Zusammenhänge sorgt (die man ja manchmal schmerzlich vermisst). Der Bösewicht bildet einen gelungenen Gegenpol zu Oma Duck und den anderen Landwirten, der "böse Franz" wiederum zu unserem beleibten und beliebten Normalo-Franz. Zum Glück kann Düsentrieb dem Spuk alsbald ein Ende bereiten und wir dürfen uns über ein Happy End freuen. Gut so!
Zuletzt aktualisiert: 25.10.2020, 12:09