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Rezension: LTB 534 - Einfach mal abtauchen



Der Schatz des Meeres
(Pat & Carol McGreal – Andrea Ferraris; 35 S.)

Donald und die drei Neffen konnten den störrischen Onkel Dagobert doch davon überzeugen, mit ihnen gemeinsam einen Tag am Strand zu verbringen. Für Onkel Dagobert ist es eine ganz neue Erfahrung, sich mit Zwicker und Zylinder bekleidet auf einem Badetuch ausgestreckt den heißen Sonnenstrahlen hinzugeben. Doch so richtig entspannen kann der reichste Mann der Welt nicht. Nervige Schatzsucher sind am Strand hinter dem Schatz eines legendären Piratenkapitäns her, der irgendwo hier in der Nähe seinen Hort aus Perlen und Silber dem Erdreich anvertraut haben muss. Als Dagobert, Donald sowie Tick, Trick und Track in ihren Schlauchbooten auf dem Meer voneinander getrennt werden, muss Onkel Dagobert ein unterseeisches Abenteuer mit einem Volk Meerjungfrauen bzw. Meerbodyguards durchstehen. Derweil stoßen Donald und die Jungs unverhofft auf den Schatz des Meeres. Die verworrenen Fäden des Schicksals werden schlussendlich miteinander verwoben.

Oh, ja, und WIE verworren die Fäden dieses Mal sind! Puh, wo soll ich anfangen. An der lieblosen Geschichte stimmt so ziemlich gar nichts und es macht leider auch gar keinen Spaß, ihr zu folgen. Sämtliche Figuren sind zielsicher unsympathisch dargestellt und tun Dinge, die man niemals erwarten würde. Okay, Onkel Dagobert geht sicher nicht gerne an den vollbesetzten Strand, aber wäre er nicht der Erste, der sich sofort auf die Suche nach einem verschollenen Schatz machen würde? Wieso ist er so störrisch und verdorben gegenüber den spielenden Kindern? Nach zwei Dritteln der Handlung empfindet er ungewohnte Zuneigung zu der rothaarigen Nixe und äußert sich rührselig, er verzeihe ihr für die "Unannehmlichkeiten". Bitte was!? Wieso das denn? Wenn die Nixe über zauberhafte Fähigkeiten verfügt (Luftblasenhelm über Dagoberts Kopf), wäre es ihr doch ein Leichtes gewesen, den Schatz zu bergen. Aber das geht ja nicht, für diese Rolle sind die oberschlauen Würmlinge und der faule, gierige und feige Donald vorgesehen. Die trotteligen Hobbyschatzsucher sind extrem peinlich, genau wie die tierischen Begleiter der Geschichte (der Kraken und die Haie). Von Andrea Ferraris ist man mehr gewöhnt; die Strandszenen sind nett, die Unterwassermomente aber karg und einfallslos.

Eine sommerliche Schatzsuch-Story mit Strandsequenzen, selten so schwerfällig und schleppend geschrieben. Mieser Einstieg in diesen Band.



Zuletzt aktualisiert: 26.06.2020, 21:31
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