Rezension: LTB 532 - Der Wünsch-O-Mat
Die Promi-Pizza
(Marco Bosco – Ettore Gula; 28 S.)
Bei einer seiner nächtlichen Streifzüge kommt Phantomias gerade zur rechten Zeit, um einen jungen Mann zu verarzten, der mit seinem Motorroller einen Unfall erlitten hat. Der Junge gibt sich als Pizzabote zu erkennen, der zufällig in die gleiche Richtung wie Phantomias muss. Der maskierte Rächer beweist unvermittelt Zivilcourage und bringt den Pizzaboten an dessen Ziel. Gemeinsam überreichen sie die Lieferung, was der dankbare Empfänger sogleich in einem Selfie verewigt. Das im Entnet gepostete Bild sorgt für einen Ansturm auf die Pizza-Kette, die ausgerechnet Klaas Klever gehört! Onkel Dagobert fordert von Donald, seinen Freund Phantomias nun auch für Duck's Pizza-Service einzuspannen. Es entwickelt sich eine Spirale der gegenseitigen Überbietungen.
Vielleicht nicht hundertprozentig neues Konzept, in dieser Form aber bestmöglich und intelligent von Marco Bosco erdacht. Die Handlung ist rund wie eine der leckeren Pizzen und insgesamt sehr stimmig. Die Nebenfiguren sind ansprechend eingebracht und der Humor kommt nicht zu kurz, was größtenteils an den geistreichen Sprüchen und bissigen Kommentaren liegt. Besonders gelungen empfinde ich Phantomias' Charakterisierung, der Gott sei Dank nicht wie der letzte Trottel agiert, sondern durchaus eins und eins zusammenzählen kann. Auch Klaas Klever gibt ein gutes Bild ab, kann er doch tatsächlich nichts für den eingetretenen Run auf seine Pizzen. Das schöne Ende stellt alle zufrieden – was will man mehr? "Darauf eine Flasche des besten Traubensaftes, Anwantzer!"
Zuletzt aktualisiert: 16.05.2020, 11:59