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Rezension: LTB 524 - Mission DoppelDuck



Der Dieb in der Vergangenheit (Alessandro Sisti – Stefano Zanchi; 25 S.)

Vom Regen bis auf die Knochen durchnässt wacht Phantomias über das nächtliche Entenhausen und hat schon bald eine verdächtige Gestalt ausgemacht. Der maskierte Rächer wendet sich misstrauisch einem auffälligen Motorradfahrer zu, der vor der Entenhausener Kreditbank seelenruhig Geldsäcke auf seinen fahrbaren Untersatz lädt. Einen Einbruch kann Phantomias jedoch nicht feststellen, sodass sich der Motorradfahrer unbesorgt auf den Weg machen kann. Am nächsten Tag wird Donald Zeuge, wie die Geldsäcke beim Verladen in den Geldtransporter plötzlich verschwinden, als hätten sie sich in Luft aufgelöst. Donald kommt sofort der geheimnisvolle Motorradfahrer in den Sinn! Doch wie kann ein Dieb in der Vergangenheit seine Beute stehlen, ohne dass es jemand in der Gegenwart bemerkt? – Nicht nur Phantomias brummt der Schädel!

Mir ebenfalls. Hundertprozentig nachvollziehen kann ich die Zeitreisen nicht, wenn ich ehrlich bin. Zumal Phantomias (wieder einmal) ein Zeitparadoxon auslöst und seinem eigenen Ich in der Vergangenheit begegnet: Zwei Donalds sind eben besser als einer! Zum Glück liegt der Schwerpunkt des Abenteuers nicht unbedingt auf der Art und Weise, wie der Schurke vorgeht, sondern auf der genialen Charakterisierung des verzweifelten Bösewichts selbst. Hier gelingt es Autor Alessandro Sisti, seine kreative Ader ausleben zu können und eine abwechslungsreiche Figur zu kreieren, über die ich gern noch mehr erfahren hätte. Die Geschichte ist unterhaltsam und glänzt mit einem sympathischen Donald alias Phantomias, der sich ungewohnt feinfühlig zeigt und den moralischen Appell an die Leser sehr gut zum Ausdruck bringen kann. Stefano Zanchis klassische Zeichnungen sind angenehm und "on point", hier und da durfte sich der Übersetzer auch mal austoben.

Gut!



Zuletzt aktualisiert: 18.09.2019, 11:55
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