Rezension: LTB 523 - Die Ducks auf Kreuzfahrt
Ein Fall auf hoher See (Marco Bosco – Ettore Gula; 40 S.)
Das Kreuzfahrtschiff "MS Luxuria" macht Halt auf der paradiesischen Urlaubsinsel Puerto Tamadrindo. Auch Minnie und Micky nutzen den Landaufenthalt, um ein kleines Souvenir für ihre gemeinsame Freundin Klarabella zu erwerben. Bei einem Zusammenstoß mit einem bärtigen Mann geraten dessen und Minnies Päckchen versehentlich durcheinander, wie sich später herausstellt. Wieder an Bord wollen Minnie und Micky das Souvenir von dem Herrn zurück, der ebenfalls als Tourist auf dem Kreuzfahrtschiff unterwegs ist. Der Schnauzbartträger kann sich plötzlich weder an Minnie noch an Micky erinnern – Ob mehr dahintersteckt? Als Mickys Fähigkeiten als Privatdetektiv vom berühmten Schriftsteller Ben Florett angefragt werden, fängt es hinter den großen runden Ohren des Mäuserichs an zu arbeiten. Wer an Bord hat das Manuskript des Autors gestohlen und was hat der unbekannte Bärtige damit zu tun? – Minnie und Micky nehmen die Ermittlungen auf.
Die Geschichte ist gut erzählt und ansprechend von Ettore Gula in Szene gesetzt. Es handelt sich allerdings nicht um ein Glanzstück der Krimigeschichte, sondern um einen soliden Fall, bei dem das Ziehen von Schlüssen etwas zu kurz kommt. Meiner Meinung nach wurde das bestehende Potenzial der Schiffsreise nur unzureichend genutzt. Wir begleiten Micky dabei, wie er dem Täter auf die Schliche kommt. Es ist schon ein bisschen ZU einfach, wenn an einer Wand an Deck die Fotos aller Passagiere zu sehen sind – und mysteriöse Bartträger sind schließlich IMMER mysteriös! Die Art der Auflösung stößt mir persönlich ein bisschen Auf, aber ich will der Geschichte nicht das letzte Fünkchen Spannung nehmen. Die Idee, die beiden Teile der Story auseinanderzuhacken und nicht hintereinander abzudrucken, tut nichts für sie. Hat noch jemand vorgeblättert?
Zuletzt aktualisiert: 18.08.2019, 19:21