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Rezension: LTB 519 - Die Bestie von Duckenburgh



Dufte Geschäfte (Giulio D'Antona – Lucio Leoni; 30 S.)

Ein ruhiger Tag findet sein jähes Ende, als Donald sowie Tick, Trick und Track zum Geldspeicher gerufen werden. Ihr Onkel Dagobert ist – wieder einmal – von einer seltsamen Krankheit befallen, die ihn ans Bett fesselt. Der Doktor bescheinigt, Dagobert habe seinen Geruchssinn überstrapaziert und sei nun nicht mehr in der Lage, einträgliche Geschäfte zu "erriechen". Vom Duck'schen Näschen für Gewinne hat man mit Sicherheit schon gehört und Dagobert will selbstverständlich, dass das so bleibt. Gemeinsam mit Baptist nimmt er eine Auszeit und reist in eine abgelegene Berghütte, um Erholung und Entspannung zu finden. Relativ schnell wird klar, dass die frische Luft Dagobert und seinem Geruchssinn guttut und er vor Ort erste Geschäftsideen entwickelt. Wieder in Entenhausen lässt Dagobert sich von Erfindergenie Daniel Düsentrieb eine Art Riesenstaubsauger bauen, der frische Landluft anzieht, mit Geschäftstüchtigkeit anreichert und wieder ablässt. Onkel Dagobert ist begeistert und sieht sich auf dem Weg der Genesung. Die angereicherte Luft entfaltet allerdings auch bei allen anderen Entenhausener ihre Wirkungen...

Was zunächst nach der Abarbeitung eines üblichen, ausgelutschten Schemas ausschaut, entwickelt sich mehr und mehr zu einer bemerkenswert kreativen Geschichte mit Onkel Dagobert in der Hauptrolle. Die Geschichte ist extrem lustig und voll mit komischen Situationen, über die man schmunzeln muss. Ein sympathischer Dagobert fühlt sich wie neugeboren, muss jedoch erfahren, was er mit seiner neuen Maschine so alles anrichtet. Die Panzerknacker tüfteln einen einfachen Plan aus, der fast von Erfolg gekrönt gewesen wäre. Zum Glück kommt Dagobert zur Einsicht und bereitet dem Spuk ein Ende (eher zufällig!). Ehrlich gesagt habe ich die Wirkungsweise ebendieser Maschine nicht so richtig verstanden, was ich der Einfachheit halber mal auf die Übersetzung schiebe. Ansonsten war die Geschichte okay und ziemlich hübsch von Lucio Leoni zu Papier gebracht. Ich stelle mir das schwierig vor, Wind grafisch darzustellen... Nett ist beispielsweise auch Baptists karierter Pulli anzuschauen.

Durchaus unterhaltsam und spaßig gemacht, wenngleich keine glanzvolle Meisterleistung, die ihresgleichen sucht.

PS: Total daneben ist die Aussage des Herrn auf Seite 140: "Wir eröffnen ein makrobiotisches Restaurant für Leute, denen es nicht reicht, sich das Leben mit veganer Ernährung zu vermiesen!" – Geht’s noch? Man kann sicherlich gerechtfertigte Kritik an Veganern bzw. veganer Ernährung äußern, aber bitte nicht so geschmacklos in einem Comicbuch für vorwiegend beeinflussbare Kinder und junge Erwachsene. So eindeutig auf Kosten von Minderheiten dumme Witze zu machen, passt nicht zu meinem Verständnis von einem pädagogisch wertvollen Lustigen Taschenbuch. Muss mal gesagt werden!



Zuletzt aktualisiert: 03.05.2019, 13:22
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