Von Pelikanen und Preziosen (Carlo Panaro – Ottavio Panaro; 30 S.)

Für einen richtigen Urlaub mit den Würmlingen fehlt es Donald Duck entschieden an liquiden Mitteln, denn in seiner Brieftasche herrscht (nach dem Cyberangriff der Panzerknacker?!) Ebbe. Aus diesem Grund heuert er mit Tick, Trick und Track auf dem Frachtschiff eines notorisch griesgrämigen Kapitäns an, um mit der nächsten Flut auszulaufen und zumindest seinen Neffen eine unbeschwerte Kreuzfahrt zu garantieren. Käpt'n van Kloten steuert nach erledigter Lieferung die idyllische Pelikaninsel an, wo die dortigen Bewohner im trauten Einklang mit der Natur glücklich leben. Die in großer Zahl vertretenen Pelikane sind die Freunde und alltäglichen Helfer der Insulaner, was nicht nur Donald und Tick, Trick und Track fasziniert. Während Donald versucht, eine freundschaftliche Beziehung mit den Pelikanen aufzubauen, enthüllt Käpt’n van Kloben sein wahres Gesicht. Mit der paradiesischen Ruhe auf der Pelikaninsel ist es schnell vorbei, als auch noch eine weitere Person an Land kommt...

Das Panaro-Duo beschert uns zum Ende dieses LTBs noch eine angenehme Urlaubsgeschichte, die bis zur letzten Seite ferienreifes Inselfeeling verbreitet und vor sich hin plätschert wie die wogenden Wellen am sonnigen Sandstrand. Ein liebenswerter Donald ist sich nicht zu fein, als Schiffsjunge zu schuften, während seine Neffen es sich gutgehen lassen: Ein viel zu seltenes Bild! Dagegen ist der herrische, giftig-grantige Kapitän das reinste Abziehbild eines rauen Seemanns mit nicht zu unterschätzender krimineller Energie.

Wie die Ducks damit fertig werden, spielt überhaupt keine Rolle in der Geschichte. Urplötzlich taucht Onkel Dagobert wie aus dem Nichts auf, da er "zufällig in der Nähe sei und gerade nichts anderes vorhatte, als seine Verwandten vor dem Bösewicht zu retten". Darf man sich als Leser da vergackeiert vorkommen? Da zaubert sich Onkel Dagobert mir nichts, dir nichts aus seinem eigenen Zauberzylinder heraus, rettet den Tag und spendiert Donald und den Jungs auch noch einen großzügigen Urlaub. Wer hat denn da zu lange in der Sonne gesessen?! Naja. Die Pelikane sind jedenfalls ganz süß, die paradiesische Insel-Utopie (in der die Menschen nicht einmal eine Waschmaschine haben wollen) ist mir im Nachhinein betrachtet dann doch etwas zu dick aufgetragen. Was soll's.

Diejenigen von euch, die sich bis hierher nicht von der Bestie von Duckenburgh haben verschrecken lassen, stoßen über Kurz oder Lang auf das gar nicht mal so verborgene...