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Rezension: LTB 517 - Gute Besserung!



Der digitale Dieb (Emanuela Negrin & Lucio Leoni; 33 S.)

Zu nächtlicher Stunde gelingt es Phantomias wieder einmal, die Panzerknacker auf frischer Tat bei einem Einbruchsversuch zu ertappen und dingfest zu machen. Ihre gerechte Strafe bekommen die maskierten Schurken allerdings nicht, denn ein windiger, wortgewandter Winkeladvokat verhindert vor Gericht die Strafverkündung. Die Panzerknacker finden sich wenig später wieder auf freiem Fuß wieder und beschließen, von nun an neue kriminelle Methoden anzuwenden und dabei voll auf Hightech zu setzen. Daten sind Macht! Ihr Opfer ist natürlich niemand Geringeres als Dagobert Duck, dessen EDV-Technik von einem Computervirus angegriffen wird. Dagoberts Vermögen verschwindet auf Nimmerwiedersehen im digitalen Orbit. Gelingt es Phantomias, den Virus zu besiegen und die Panzerknacker hinter Schloss und Riegel zu bringen?

Dieses Phantomias-Abenteuer für zwischendurch wäre wirklich innovativ und fortschrittlich gewesen – wenn sie vor gut zwanzig Jahren im LTB erschienen wäre. Mit der gegenwärtigen Veröffentlichung hat man sich für mein Empfinden keinen Gefallen getan, da die Idee längst verbraucht und schon oft genug umgesetzt worden ist. Zumal wir mit der vorherigen Geschichte schon ein sehr ähnliches Grundmuster mit fast identischer Thematik präsentiert bekommen haben! Warum gleich zweimal hintereinander eine Cyberattacke auf Onkel Dagobert, ausgeübt von den Herren der Panzerknacker AG? Da hätte man doch wohl etwas mehr Abwechslung bei der Auswahl erwarten können...

Nun, die Geschichte weist deutliche Parallelen zur DuckTales-Folge 98 "O.K. nach Plan B" auf, in der Fenton Quackshell Dagoberts Vermögen ins Internet transferiert und in einem Computerspiel – von Daniel Düsentrieb digital zerlegt – ein riesiges Killervirus besiegen muss. Sogar Dagoberts Geld wird im Film als manifestierte Dollarzeichen dargestellt! Hat sich das sonst so vorbildlich arbeitende Paar aus Emanuela Negrin und Lucio Leoni hier etwa von der beliebten Zeichentrickserie inspirieren lassen? Offenbar schon.

Unterm Strich ist die Geschichte zwar an vielen Stellen sehr komisch (der Anwalt, der Hotelbesitzer, das Virus sieht aus wie ein Mini-Knacker), aber auch sehr vorhersehbar und ausgelaugt. Phantomias fungiert nur als Nebenfigur und "Held für alle Fälle". Da reicht es nur für Mittelmaß.

Wer sich auch schon ausgelaugt und schlapp fühlt, der kann schnell wieder aufgepeppelt werden mit der richtigen Dosierung aus Schlusswort und...



Zuletzt aktualisiert: 06.03.2019, 15:11
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