Rezension: LTB 512 - Duckenstein
Ein Butler macht Urlaub (Vito Stabile - Umberto Fizialetti; 30 S.)
Auch die treue Seele des Geldspeichers hat sich einen Urlaub redlich verdient. Baptist muss jedoch zu einer List greifen, um seinen Chef Dagobert Duck dazu zu bewegen, ihm ein paar Tage frei zu gewähren. Einen Butler-Kongress vortäuschend, hat Baptist vielmehr im Sinne, seine Tante in Neapel zu besuchen und dort die Seele baumeln zu lassen. Blöderweise will Onkel Dagobert ausgerechnet in Neapel eine florierende Pizzeria kaufen! Baptist sitzt ganz schön in der Zwickmühle, als sich auch noch Gundel Gaukeley in das Geschehen einmischt...
Während wir im letzten Band einen bodenständigen, grundehrlichen und tugendhaften Baptist erlebt haben, benimmt sich dieser Baptist ungewohnt unsozial. Warum kann er Dagobert nicht einfach die Wahrheit erzählen? Warum führt er hier so einen Affenzirkus in lächerlicher Verkleidung auf? Und warum warnt er seinen Chef nicht einfach vor Gundels Plänen mit der Hoffnung auf Gnade? – Versteh ich alles nicht so richtig, wurde aber von Vito Stabile genau so konstruiert, um ein paar Lacher zu erhaschen. Schlecht ist die Geschichte eigentlich nicht, nur kommt man als Leser nur schwer mit bei den kleineren Nebenhandlungen und Figuren (die für sich betrachtet clever gestrickt sind und die Story bereichern), z.B. der Liebelei von Baptists Tante und Gundels extrem langweiligem Plan. Alles etwas wirr, muss ich zugeben.
Umberto Fizialetti steuert hiermit die zweite Geschichte dieses Bandes bei und ich kann nun mit Sicherheit behaupten, dass wir beide keine großen Freunde werden... Kann ich allerdings auch mit leben.
Zuletzt aktualisiert: 17.10.2018, 23:59