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Rezension: LTB 506 - Tatort Entenhausen



Die Eine-Million-Taler-Münze (Sio - Stefano Intini; 30 S.)

Im Duck’schen Geldspeicher präsentiert ein vor Stolz schier platzender Dagobert seiner Familie seine umfassende Münzsammlung. Da gibt es nichts, was es nicht gibt auf dem Sammlermarkt der Numismatik. Während Donald von dem Getue seines Onkels nur genervt ist und Daisy den Erläuterungen von Dagobert auch nur beiläufig lauscht, weil sie mit ihrem Smartphone beschäftigt ist, zeigen Tick, Trick und Track durchaus Interesse für die "Lieblinge" ihres Großonkels. Nur... eine Münze, die eine sagenhafte Million Taler wert ist... die fehlt noch in Dagoberts Sammlung! Nach kurzer Online- bzw. Telefonrecherche will Dagobert unbedingt die "Eine-Million-Taler-Münze" in seinen Besitz bringen, die sich jedoch in einem Münzmuseum im fernen Australien befindet. Von Tick, Trick und Track und zur Abwechslung von Daisy begleitet reist Onkel Dagobert ans Ende der Welt, um sein legendäres Goldnäschen einmal mehr unter Beweis zu stellen. Doch Halunken lauern bekanntlich auch an den entlegensten Orten...

Es wurde bereits in unserem Fieselschweif-Forum angesprochen: Das Falkenmotiv hinter dieser Story ist völliger Kokolores. Eine Münze, bestehend aus 999er Gold von einer Tonne Gewicht soll einen Wert von EINER MILLION Taler haben? – Zugegeben, nichts Genaues weiß man nicht über die Entenhausener Währung... Aber eine Million für ‘ne Tonne reinstes Gold? Klar, man bezieht sich hier auf die aus 24 Karat bestehende größte Goldmünze der Welt namens "Rotes Känguru" – doch die ist über 40 Millionen Euro wert...

Nun gut, genug gefachsimpelt. Wie ist die Story an sich? Im Ergebnis eher mau und unspektakulär. Im Grunde gibt es ja gar keine richtige Suche nach der Münze, da der Aufenthaltsort nach ein paar Seiten bekannt ist. Nur stellt sich der Weg zum großen Glück wie so oft als schwieriger heraus als erwartet. Das merkwürdige Maulwurfsgetier tut eigentlich nichts zur Sache, das Wiedersehen mit dem südafrikanischen Widersacher des reichsten Mannes der Welt (seit wann sind die beiden so feindschaftlich per Du??) ist sicherlich gut gemeint, der Schurke aber prinzipiell austauschbar. Ferngesteuerte Murmeln sind zwar eine runde Sache, bringen außer dem dreisten Dieb aber auch nix ins Rollen.

Oh, und dann ist da natürlich eine UN-AUS-STEHLICHE Daisy-Plattitüde, die völlig eingenommen von ihrem dämlichen Smartphone ist (samt peinlich-prüder Platt-Pointen) und nur dazu dient, als Retterin in höchster Not ihr Handy zu zücken!? GRAU-HEN-HAFT, ohne Übertreibung.

Unterm Strich kann ich der Geschichte nichts abgewinnen, da der Italo-Youtuber Sio (Neuling im LTB!) wohl auch nicht so richtig wusste, was "Die eine-Million-Taler-Münze" sein will. Zeichnerisch gewohnt gewagt und mit viel Drive in der Linienführung von Stefano Intini: Garantiert nicht jedermanns Sache.



Zuletzt aktualisiert: 01.05.2018, 23:34
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