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Rezension: LTB 505 - Zutritt verboten!



Zutritt verboten! (Giorgio Figus - Ettore Gula; 22 S.)

In ständiger Sorge um seine geliebten Talerchen gönnt sich Onkel Dagobert kaum eine ruhige Minute, um seinen bis unter die Kuppel gefüllten Geldspeicher gegen Gangster, Gauner und Ganoven zu verteidigen. Zum Glück kann er dabei stets auf die geniale (und äußerst kostengünstige) Unterstützung von Diplom-Ingenieur Daniel Düsentrieb bauen, der mit seinen immer verbesserten Sicherheitssystemen den Geldspeicher zu einer schier uneinnehmbaren Festung macht. Nur für Dagobert und seinen treuen Diener Baptist hat Herr Düsentrieb dieses Mal eine kleine Fernbedienung konstruiert, mit der man in den Geldspeicher gelangen kann. Doch schon am nächsten Tag muss der reichste Mann der Welt erkennen, dass er sich selbst aus seinem stahlbetonierten Geldschrank ausgesperrt hat! Während Daniel Düsentrieb an einem Erfinderkongress teilnimmt, setzt Dagobert alle Hebel in Bewegung, den Geldspeicher "knacken" zu lassen. Mit einem einfachen Schlüsseldienst ist es angesichts der computergesteuerten Alarmanlage allerdings nicht getan... Nur wer könnte clever und geschickt zugleich sein, um in den Geldspeicher einzudringen?

Wenig spektakulär präsentiert uns Giorgio Figus eine Titelgeschichte im durchaus bekannten Muster: Dagobert hat sich aus seinem Geldspeicher ausgesperrt. Obwohl beispielsweise in den "DuckTales" die Fallen und Hindernisse immer sehr amüsant umgesetzt waren (z.B. in "Der schiefe Turm von Peseta" oder in der Folge, als die Panzerknacker das Alarmsystem bedienen und Dagobert auf Distanz halten), greift Figus eher zu altbekannten Methoden. So ist es nicht wirklich unterhaltsam, wenn die armen Angestellten des Schlüsseldienstes gegen den Geldspeicher anrennen. Nach wenigen Seiten schlägt man die Hände über dem Kopf zusammen und fragt sich, wann Onkel Dagobert denn nun die Panzerknackerbande zurate zieht. Diese sind zwar Spezialisten in Sachen Geldspeicher – aber die zündende Idee kommt ihnen nicht. Vielleicht hätten sie zuvor einen Blick in das Schlaue Buch des Fähnlein Fieselschweifs werfen sollen...?

Der bereits von Don Rosa ins Spiel gebrachte Abwassertunnel (oder Brunnenschacht) unter dem Duck’schen Geldspeicher ist für den fachkundigen Leser längst kein Geheimnis mehr. Darum ist es auch kein Geniestreich der pfiffigen Pfadfinder, diesen Weg zu wählen. Ohne kreative Ansätze plätschert die Titelgeschichte, von Ettore Gula gewohnt gut umgesetzt, vor sich hin. Lahmer Auftakt in LTB 505!



Zuletzt aktualisiert: 07.04.2018, 16:59
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