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Rezension: LTB 503 - Auf die Piste, fertig, los!



Auf die Piste, fertig, los! (Gorm Transgaard - Massimo Fecchi; 20 S.)

Donald Duck kann es kaum glauben, aber er hat es schwarz auf weiß: Er darf als Teamassistent die Entenhausener Wintersportler zu den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang begleiten! Auch seine drei Neffen Tick, Trick und Track sind aus dem Häuschen, bietet sich doch im verschneiten Skigebiet die ideale Gelegenheit, eine funkelnde Medaille des Fähnlein Fieselschweifs abzustauben!
Die Freude findet ein jähes Ende, als sich der Teamchef von Entenhausen als muskelbepacktes Ekelpaket herausstellt und den armen Donald zum Wäschewaschen verdonnert. Offensichtlich hat unser Lieblingspechvogel aber noch nie etwas davon gehört, dass Skianzüge nur ausgesprochen schonend gereinigt werden dürfen. Infolge einer typischen Katastrophenkette der Marke Duck steht die Live-Übertragung der Olympischen Winterspiele auf dem Spiel. Tick, Trick und Track müssen Höchstleistungen vollbringen, um die Wäsche-Pleiten ihres Onkels doch noch auszubügeln.

Der Start in die neue LTB-Ausgabe mit der titelgebenden Geschichte von Gorm Transgaard ist nicht gerade das, was man einen gelungenen Auftakt nennt. Es geht nur am Rande um Sport und anders als es das hübsche Cover von Freccero vermuten lässt, wird Donald selbst überhaupt nicht sportlich aktiv. Stattdessen löst er wie so oft ein Chaos der Extraklasse aus – und hier ist Gorm Transgaard felsenfest in seinem Element. Der arme Donald strapaziert die in der Wäsche eingelaufenen Skianzüge mit einem Schneemobil und damit nicht im Geringsten meine Lachmuskeln, sondern vielmehr meinen Geduldsfaden. Donalds Neffen dürfen den Schlamassel dann wieder bereinigen, sind selbstverständlich die Retter des Tages und räumen ihre verdiente Medaille ab.

Etwas träge sind zudem die Zeichnungen von Massimo Fecchi, dem bei dieser Geschichte seine Leichtigkeit und der gewohnte Esprit zwischen den kaltgefrorenen Fingern entglitten zu sein scheinen. Diese Geschichte hätte davon profitieren können, wenn sie auch optisch in Südkorea mit dessen entzückenden Landschaften gespielt hätte. Man merkt aber keinen Unterschied dazu, ob "Auf die Piste, fertig, los!" nun in Pyeongchang oder auf dem winterweißen Glatzenkogel stattfindet. Auf die Frage nach dem schönsten Wintersportort darf man mit Blick auf diese lahme Titelstory ganz klar antworten: Couch.




Zuletzt aktualisiert: 11.02.2018, 22:15
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