Hallo, Gast!
Registrieren

Rezension: LTB 501 - Gold & Silber lieb ich sehr



Der Fluch des Zepters (Corrado Mastantuono; 30 S.)

Der chaotische Sergei Schlamassi ist definitiv mit dem falschen Bein zuerst aufgestanden. Das merken nicht nur seine Mitmenschen, denn bei dem morgendlichen Unfall ging sein Nachttischchen zu Bruch. Ein neues Tischbein muss her! Auf einem Jahrmarkt findet Sergei das passende Stück Holz und repariert sein Tischchen im Handumdrehen selbst. Er ahnt nicht, dass es sich bei dem komischen Stock um das Zepter eines alten Indianerstammes handelt und er den dazugehörigen Fluch auf sich geladen hat. Plötzlich ist Sergei nicht mehr in der Lage, zu lügen! Selbst kleinste Notlügen bleiben ihm verwehrt, nichts als die reinste Wahrheit verlässt seinen Schnabel. Eins ist klar: Der Hokuspokus muss aufhören!

Wenn Corrado Mastantuono seine eigene Figur Sergei Schlamassi auf der Tanzfläche positioniert, darf man sich freilich auf eine gelungene Darbietung freuen. Sergei, in dem die nervigen Charakterzüge von Donald, Dussel und Franz Gans ineinander verschmelzen zu scheinen, ist auf seine ganz eigene Weise liebenswert. Zwar gab es bei dieser Vorstellung kein spektakuläres Gag-Feuerwerk, aber humorvoll ist die kurzweilige Episode dennoch. Ein bisschen schwingt auch die Moralkeule mit, stets die Wahrheit zu sprechen – auch wenn’s schwerfällt. Dass sich Sergei nun so gar nicht gepflegt ausdrücken kann, spricht für den unterhaltsamen Plot. Seine Freunde Donald Duck und Daniel Düsentrieb kommen für meinen Geschmack etwas zu kurz und die Auflösung ist etwas zügig, aber alles in allem kann man von einem vergnüglichen Lesemoment sprechen.
Es gilt die alte Formel: Eine gute Geschichte von Sergei Schlamassi wiegt 10 Höllentrips von Dussel Duck wieder auf. ;)



Zuletzt aktualisiert: 24.12.2017, 14:57
Zum korrekten Funktionieren dieser Seite werden Cookies benötigt. Durch die weitere Nutzung erklärst du dich mit dem Einsatz von Cookies einverstanden. Weitere Informationen