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Rezension: LTB 497 - Ich bin dann mal weg!



Nicht witzig! (Casty - Marco Mazzarello; 32 S.)

Micky und Minnie haben Spaß auf dem Rummelplatz des Luna-Parks. Minnie zieht ihren Verlobten in das Zelt zu Simsalaba, dem geheimnisvollen Magier. Doch Micky glaubt nicht an den Hokuspokus und Zauberei, was er auch deutlich zu erkennen gibt. Simsalaba belegt den griesgrämigen Micky daher mit einem mysteriösen Bann: Von nun an fallen Micky in allen denkbaren Situationen witzige Sprüche an, die alle Anwesenden zum Lachen bringen! Dank dieses Talents wird Micky von seinem Charme umspielt und erntet Anerkennung bei den Entenhausenern! Plötzlich ist nicht mehr Mortimer der geistreiche Sprücheklopfer! Mortimer sieht in Micky mit der Zeit eine Konkurrenz. Anfänglich genießt er die Laune des Schicksals, denn die Menschen treten ihm aufgeschlossen entgegen und lieben Mickys Humor. Nur sein bester Freund Goofy ist nicht sehr angetan vom "neuen Micky" und wünscht sich den "alten Micky" zurück, der mit Bedacht spricht und sich nicht über alles und jeden lustig macht. Micky bemerkt, wie die Typveränderung auch negative Konsequenzen herbeiführen kann, denn nicht jedermann wird gern verspottet. In einer Fernsehshow soll Micky gegen Mortimer antreten und zeigen, wer der Witzigere von beiden ist. Doch Simsalabas Zauber ist zeitlich begrenzt und die Uhr tickt bereits...

Casty liefert eine nette Vorstellung mit einem Alltagsthema, welches man gut nach Entenhausen transportieren konnte. Manchen Menschen gelingt jederzeit ein passender Spruch, der alle zum Lachen bringt. Andere können sich partout nicht an die Pointe eines Witzes erinnern. Zur letzten Fallgruppe zählt der bodenständige Micky Maus. In "Nicht witzig!" tritt ein sympathischer Mäuserich auf, der lieber denkt, bevor er spricht. Sehr unterhaltsam wird geschildert, wo man Humor im Alltag braucht... und wo er absolut unangebracht ist. Goofy versteht das alles nicht, er spielt jedoch eine Schlüsselrolle in dieser Geschichte, die zur Abwechslung mal wieder mit Mortimer aufwartet (überraschenderweise aber ohne Superjux!?). Die Geschichte kommt ohne den "mahnenden Zeigefinger" aus, eher subtil bekommt der Leser mit, dass man kritisch die Augen offen halten soll in einer Welt, wo Komiker oft nur auf den schnellen Lacher aus sind. Mazzarellos Zeichnungen sind stimmig und zeichnen sich durch einen hohen Wiedererkennungswert aus, bspw. aufgrund der kindlichen Kulleraugen der Mäuse. Sicherlich aber keine einfache Sache für den Übersetzer...
Unterm Strich eine gelungene Kurzgeschichte, die man gern zwischendurch liest.



Zuletzt aktualisiert: 01.09.2017, 14:22
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