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Rezension: LTB 496 - Ich mache Urlaub!



Wilde Wandlungen (Fausto Vitaliano - Nicola Tosolini; 30 S.)

Der gute Donald soll seine Dauerverlobte Daisy zu einer Kostümparty begleiten, der von Daisys Freundin Henriette Huhn ausgerichtet wird. Eigentlich würde Donald stattdessen lieber faulenzen und soll für Onkel Dagobert zu allem Übel auch noch das "Frühlingsfeudeln" der Münzen im Geldspeicher übernehmen. Aufgebracht lässt sich Daisy daher von Vetter Gustav zur Party begleiten – was den eifersüchtigen Donald natürlich in Rage versetzt! Darum bedient er sich eines faszinierenden Teils seiner Phantomias-Ausrüstung, nämlich des "Mask-O-Flugs-Modifikator". Dieses kleine Gerät verändert das Aussehen einer Person und lässt den Träger die Gestalt eines anderen annehmen: Kurzum, dieses Wunderwerk der Technik ist großartig dafür geeignet, dem selbstverliebten Schnösel Gustav Gans so richtig eins auszuwischen und ihn in ein schlechtes Licht zu rücken! Blöderweise hat Gustav aber noch einen Termin mit einer neugierigen Journalistin, die ihn mit Fragen löchern will. Donald alias Phantomias alias Gustav verschwindet daher flugs von der Kostümparty und stellt sich den Fragen. Doch da beginnt sein Modifikator sich selbständig zu machen...

Steht die Marke Vitaliano normalerweise für qualitativ hochwertige Kreativität, wird "Wilde Wandlungen" diesem Anspruch definitiv nicht gerecht. Den roten Faden der Handlung kann man angesichts der vielen vertretenen Figuren leicht verlieren; und so richtig stimmig läuft der Plot auch nicht wirklich, denn Donald und Gustav tauchen in einer gemeinsamen Schlussszene gar nicht auf! Stattdessen sind die Panzerknacker und Dussel Duck mit von der Partie, der als Phantomias verkleidet herumläuft und doch eigentlich Dagoberts Münzen in Donalds Namen polieren soll, der wiederum mit Daisy bei Henriette flirtet und Gustav am Ende doch ein Schoßkind des Glücks bleibt. Um ehrlich zu sein, benimmt sich Donald in dieser Geschichte einfach kindisch, unehrenhaft und richtig bösartig. Nein, so möchte ich meinen Lieblingserpel nicht sehen. Wohl auch deswegen taucht ab und zu Donalds Gewissen auf, der neben klasse Sprüchen aber nix weiter zu bieten hat. Apropos Humor: Der witzige Running-Gag (Ist das da der echte Phantomias? – Nein, nur ein Clown...) ist umwerfend köstlich! Das kann man von Tosolinis Zeichnungen allerdings nicht behaupten, der schwunghafte, nahezu abstrakte Stil bekommt Figuren wie Düsentrieb oder den Panzerknackern nicht gut weg; wenngleich ich nicht übertreiben will. Schlechte Durchschnittskost.



Zuletzt aktualisiert: 06.08.2017, 11:53
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