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Rezension: LTB 493 - Vereinte Kräfte



Krimidinner (Giulio D'Antona - Alessia Martusciello; 30 S.)

Micky Maus, seines Zeichens eine Koryphäe in der Verbrechensbekämpfung, platzt vor Neugierde. Seine Freundin Minnie organisiert heimlich ein neues "Krimidinner" – jedoch ohne die Teilnahme des Meisterdetektives. Wie sich herausstellt, handelt es sich beim Krimidinner um ein gemütliches Treffen in geselliger Runde, bei dem Micky, Minnie, Goofy, Rudi, Klarabella, Kommissar Hunter samt Ehefrau Petunia sowie Inspektor Issel und Steinbeiß zusammenkommen. Bei gutem Essen wird nicht nur viel geplaudert und gelacht, sondern der jeweilige Gastgeber stellt seinen Gästen zum Zeitvertreib ein kleines Rätsel. In Absprache mit einem Komplizen verschwindet ein bestimmter Gegenstand und die Freunde sollen gemeinsam ermitteln, wer das Corpus Delicti entwendet hat. Dieses Spiel könnte ein netter Spaß sein – wenn da nicht unser Lieblingsmäuserich wäre, der jeden "Fall" gänzlich ohne Teamwork im Alleingang löst. Klar, dass das bei den anderen auf Ungunst trifft, fühlt man sich schließlich abgehängt und um die Freude am "KRIMIdinner" betrogen. Man kommt darin überein, Micky vorerst auszuschließen, was diesem wiederum nicht in den Kram passt. Er will eine letzte Chance...

Hübsche Idee des jungen Autors D’Antona, bei dem man sich gut vorstellen kann, dass er derartige Krimidinner schon im privaten Umfeld abgehalten hat. Die Zeichnungen von Martusciello (zuletzt vertreten im LTB Ostern 9 "Das trojanische Ei") sind wunderbar, die Mimik von Micky – egal ob tief traurig oder heiter – hat mir besonders gut gefallen, seltener vertretene Figuren wie Steinbeiß dagegen waren etwas zu matt, was verständlich erscheint. Die Geschichte passt in unsere kleinere Welt, in der sich viele Menschen wieder mehr nach Beisammensein mit Freunden sehnen, um "gemeinsam etwas zu unternehmen". Von daher ist die Atmosphäre sehr stimmig. Leider kommt Micky nicht besonders sympathisch rüber, böse Zungen erinnern sich schnell an die überheblich, narzisstische Kurzhosenmaus. Das wäre meiner Ansicht nach aber übertrieben. Zwar ist Micky seeehr von sich überzeugt, aber ist auch einsichtig und bemüht sich wenigstens, den anderen nicht sofort den Spaß zu nehmen.
Fazit: Nichts Spektakuläres, aber äußerst kurzweilig und unterhaltsam.



Zuletzt aktualisiert: 01.05.2017, 14:17
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