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Rezension: LTB 492 - Die Spur der Saphire



Die Spur der Saphire (Vito Stabile - Carlo Limido; 40 S.)

Detective Donald, selbsternanntes Ass auf dem Gebiet der Kriminalistik, sehnt sich nach der Anerkennung durch die liebreizende Daisy Tausendschön. Als diese auf einer Auktion ein scheinbar belangloses Gemälde ersteigert und daraufhin von skrupellosen Gestalten erpresst wird, sieht sie in Donald ihre letzte Chance. Dieser sieht seine große Chance gekommen und versucht herauszufinden, was es mit dem Gemälde, dem verschwundenen Künstler und den üblen Burschen so auf sich hat. Unterstützung bekommt er dabei von der cleveren Dolores alias "Dolly", die dem Detektiv von Welt noch das ein oder andere Mal aus der Patsche hilft...

Vito Stabile entführt uns in seiner neuen Serie in das Entenhausen der 40er-Jahre, in welchem Detective Donald den Gaunern tagtäglich auf die Schliche kommt. Mittlerweile hat er gemeinsam mit Carlo Limido noch zwei weitere Geschichten um den Erpel im Trenchcoat ausgearbeitet, auf deren Veröffentlichung man im deutschsprachigen Raum durchaus gespannt sein darf.

Das Szenario rund um ein klassischeres Entenhausen des letzten Jahrhunderts, einen vernünftigen Krimi-Plot und einen kecken Donald als Detektiv bietet Potenzial und Charme zugleich. Überraschend, wie man aus diesen wenigen Mitteln eine Story mit eigener Atmosphäre erstellen kann. Ein gelungener Mix aus Bewährtem und Bekannten (verschrobenes Detektivbüro, junges wohlhabendes Fräulein, böse Jungs und ein vorlauter Sidekick) trifft auf erfrischend unkomplizierte Neuerungen (Zorngiebel als Streifenpolizist, Dolly als Kompagnon von Donald). Das Ganze macht Spaß und funktioniert gut, was insbesondere die stringente Handlung in eher kleineren Etappen angeht, welche trotzdem ein großes Ganzes abgibt. Das ist Stabile vorwiegend gelungen, hätte aber unter Umständen auch noch ausgebaut werden können. Beispielsweise kommen die Schurken leider nicht so richtig zur Geltung, Dollys großer Moment kommt zu vorhersehbar und was es mit den Saphiren auf sich hat, kommt erst zum Schluss und nur am Rande heraus.

Nichtsdestotrotz ein originelles Experiment, bei dem auch die Gags (verhältnismäßig!, da keine Krimi-Komödie) nicht zu kurz kommen. Zeichnerisch gefallen mir vor allem die Charakterisierungen der Figuren, die ihren eigenen Stil bekommen und ein bisschen mehr Persönlichkeit bieten, als man das möglicherweise bei einer lieben braven Daisy mit rotem Schleifchen gewöhnt ist. Liegt – und das betonte ich bereits – an dem innovativen Handlungs- bzw. Zeitrahmen.
Definitiv noch ausbaufähig, also gerne mehr davon!



Zuletzt aktualisiert: 29.03.2017, 13:44
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