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Rezension: LTB 491 - Die Schatzinsel



Das Ende einer Legende? (Bruno Concina – Allessandro Perina; 34 S.)

Phantomias ist der unangefochtene Wächter über das friedvolle Entenhausen. Die Gauner und Ganoven in ihren Verstecken zittern allein bei dem Gedanken an den maskierten Rächer, der die bösen Buben hinter Schloss und Riegel bringt. Sicher, neben dem Köpfchen gehören vor allen Dingen die Superwaffen zu Phantomias' Qualitäten auf dem Gebiet der angewandten Verbrechensbekämpfung. Gerade auf diese verzichtet Phantomias nur ungern, wenn er gegen die Entenhausener Unterwelt antritt. Das private Genie des Helden, namentlich Daniel Düsentrieb, kommt mit dem Reparieren und Warten der Gadgets kaum hinterher. Da trifft es sich gut, dass der Ingenieur den Wartomat erfunden hat, welcher Phantomias' Werkzeuge im Handumdrehen reparieren kann. Allerdings geht mit dem Maschinchen mächtig was schief und die Waffen von Phantomias spielen verrückt, ja sind "total overpowered"! Da sieht die Unterwelt von Entenhausen ihre Stunde gekommen und rottet sich zusammen, scheint doch die Legende des unbesiegbaren Phantomias nun ein Ende gefunden zu haben! Auch die braven Bürger von Entenhausen beginnen, an den Qualitäten ihres Haus-und-Hof-Heldens zu zweifeln: Was ist nur los mit Phantomias? Kann er auch dieses Mal über das Böse triumphieren und in Entenhausen für Recht und Ordnung sorgen?!

Die Geschichte von Bruno Concina mag in ihrem Entstehungsjahr 1995 noch halbwegs kreativ gewesen sein, heute lockt man damit nicht zwangsläufig jeden Leser hinter dem Ofen hervor. Mittlerweile kennt man die Muster, wie sich so eine Story aufbaut und entwickelt; man zweifelt nicht mehr ernsthaft, was geschehen mag und welcher Einfall von Phantomias am Ende zum Ziel führt. Leider gibt es nichts Außergewöhnliches, was die Handlung zusätzlich pushen könnte, keine herausragenden Schurken und keine besondere Auflösung, die unterm Strich überzeugt. Dennoch gefallen mir die Zeichnungen von Perina, den ich sowieso schätze und der liebenswerte Figuren aufs Papier bringt. Es gibt auch ein bisschen was zu lachen, auch ein bisschen Action sowie ein bisschen Absurdität im Sinne von Durchgeknalltheit.
"Das Ende einer Legende?" ist an sich eine gute Superhelden-Geschichte, die aber zur falschen Zeit am falschen Ort erschienen ist und daher über das Prädikat "nett" nicht hinwegkommt.



Zuletzt aktualisiert: 28.02.2017, 15:42
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