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Rezension: LTB 490 - Cool bleiben!



Micky und das mysteriöse Mikroloch (Alessandro Sisti - Giampaolo Soldati; 29 S.)

Die einzige Geschichte mit Micky Maus in diesem Band entführt uns wieder einmal in die Weiten des Weltalls. Wenig überraschend ist Micky dabei nicht allein unterwegs, hat er doch viele gute Freunde bei sich! Namentlich geben sich Professor M (der sich als Mickys ältester Freund rühmt [zu recht, erstmalig aufgetreten 1936!]), Professor Marlin (erstmals 1985 in Erscheinung getreten) sowie Dr. Zweistein (ging zuerst 1995 mit Micky auf Reisen) die Klinke in die Hand! Die schlausten Köpfe von Entenhausen (den armen Daniel Düsentrieb hat man scheinbar nicht gefragt...) arbeiten gemeinsam an einem gigantischen Projekt zur Erforschung des Weltraums. Denn dank ihrer Erfindung, der Mobilen Modularen Raumstation MoMoRa, soll es in Zukunft viel einfacher sein, Stationen im All zusammenzubauen, ohne dass sie einzeln in den Orbit befördert werden müssen. Micky soll eigentlich nur eine Nebenrolle als abenteuerlustiger Spaceshuttle-Pilot spielen, jedoch geraten unsere Freunde in ungeahnte Schwierigkeiten: Ein Baby-Schwarzes-Loch, genannt "Mikroloch", verschluckt die Versorgungssonde der Internationalen Raumstation ISS. Was für ein Zufall, dass ein Mäuserich, der schon im LTB Nr. 6 seine erste Reise zum Mond angetreten hat, vor Ort ist und seine Unterstützung zusagt!

Ich sage es gleich vorweg: Astronomie habe ich damals nicht belegt und von Astrophysik habe ich so viel Ahnung wie vom Alphornblasen. Keine Ahnung, ob die theoretischen Kenntnisse der beiden Professoren und des Doktors über das "Mikroloch", den "Effekt der Gravitationslinse" und den Vorgang des "Spaghettisierens" viel mit der Realität zu tun haben... Wer weiß schon, wie weit der technische Stand in der Astrophysik mittlerweile ist?!
Jedenfalls ist es sehr amüsant, die Profs des Maus-Universum zum ersten Mal (?) vereint zu sehen; sicherlich hätte man hier aber auch mehr einbringen können, um auch die Gags (siehe den Brüller auf S. 35...) nicht zu kurz kommen zu lassen. Die Scifi-Handlung ist gewohnt futuristisch und stellenweise recht unglaubwürdig. Selbstredend bleibt Micky Maus der strahlende Held, auch wenn ihm hier im wahrsten Sinne des Wortes die Ohren langgezogen werden. So richtig ist mir die Gefahr, die von dem Mikroloch ausgeht, auch nicht bewusst geworden. Wahrscheinlich ist mein "Ereignishorizont" dafür einfach zu begrenzt.
Hätte man besser machen können. Es wird viel aufgebauscht und das untypische Ende erinnert eher an die Kurzhosenmaus. Zeichnerisch nicht übel, eben viel Technik-Kram und Weltraum-Szenario.



Zuletzt aktualisiert: 03.02.2017, 01:43
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