Vergangenheit ohne Zukunft (Marco Gervasio; 30 S.)

Meistens bekommt man im LTB ja einen Phantomias als Superhelden zu sehen. Daran, dass Donalds alter Ego anfangs eher die Rolle eines Rächers denn eines Superhelden innehatte, erinnern sich viele jüngere Leser wahrscheinlich gar nicht mehr. Mit Marco Gervasio gibt es allerdings einen Autoren und Zeichner, der an diese Wurzeln immer wieder erinnert. Damit sorgt er für eine angenehme Abwechslung zu dem manchmal doch recht eintönigen Superhelden. Und das ist auch in dieser Geschichte der Fall, in der Phantomias in der Zeit zurückreist und dabei auf den Spuren des ersten Phantomias wandelt. Zugegeben: Es wird mehr oder weniger die typische Zeitreise-Thematik durchgespielt, indem Phantomias die Vergangenheit verändert und diese wieder geraderücken muss, um seine Existenz in der Gegenwart nicht zu gefährden. So weit, so banal. Der Unterschied ist aber, dass Gervasio seine Geschichten mit guten Dialogen, ansprechenden Zeichnungen und einer Prise Humor angereichert hat. Gelobt werden muss auch die Kolorierung, welche die Szenen in der Vergangenheit passenderweise altmodischer erscheinen lässt. Gute Geschichte.